Abgeordneten wird Zugang zu Castor-Lager in Gorleben verweigert

X-Banner250_156Abgeordnete der Oppositionsfraktionen haben sich heute vor Ort in Gorleben über die erhöhten Strahlenwerte am dortigen Zwischenlager informiert. Der Besuch war mit dem Betreiber des Zwischenlagers GNS und dem Bundesumweltministerium abgesprochen. Trotzdem wurde den Bundestagsabgeordneten Johanna Voß (DIE LINKE) aus dem Wendland, Dorothea Steiner & Sylvia Kotting-Uhl (beide Bündnis 90/Die Grünen) und Matthias Miersch (SPD) sowie den Landtagsabgeordneten Kurt Herzog (DIE LINKE) und Brigitte Somfleth (SPD) der Zugang zu wesentlichen Bereichen des Zwischenlagers Gorleben verweigert. Die Lagerhalle der Castor-Behälter durfte nicht betreten werden, obwohl nur dort wichtige Fragen zu Strahlenbelastung und Anordnung der Transportbehälter hätten geklärt werden können. Die Betreiber-Gesellschaft GNS erklärte vor Ort, dass die Abgeordneten auf Grund der kurzfristigen Ansetzung nicht der für den Zugang normalerweise notwendigen Sicherheitsüberprüfung hätten unterzogen werden können. Das ist offensichtlich vorgeschoben: Abgeordnete werden regelmäßig Sicherheitsprüfungen ausgesetzt.

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Castor-Transporte einstellen, Endlagersuche vorantreiben

"Der Aufwand, den die Bundesregierung betreibt, um Atommüll kreuz und quer durch die Republik zu karren, ist durch nichts gerechtfertigt. Die immensen Gelder, die diese Transporte verschlingen, wären an anderer Stelle besser untergebracht", erklärt Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, anlässlich des Castor-Transports von Karlsruhe in das Zwischenlager Lubmin. Menzner weiter:

"Das Zwischenlager Nord bei Greifswald war nie für Atommüll aus den alten Bundesländern vorgesehen. Trotzdem schafft die Bundesregierung weiter Castoren aus dem ehemaligen Westdeutschland dorthin. Die Bereitstellung von einer Milliarde Euro für die Offenhaltung des Zwischenlagers bis 2080 vermittelt den Eindruck, dieser Ostseestandort würde favorisiert, um den deutschen Atommüll mittelfristig für den Abtransport nach Russland vorzubereiten. Auf die Frage, warum das Umweltministerium seit Jahrzehnten Atommülltransporte quer durchs Land genehmigt, ohne zu wissen, wo dieser eines Tages endgelagert werden soll, verweigern die Verantwortlichen beharrlich die Antwort. Tatsache ist jedoch: Die Transporte sind gefährlich und teuer. Sinnvoller wäre es, den Atommüll dort zwischenzulagern, wo er produziert wird. Das würde das Problembewusstsein für die Notwendigkeit einer ergebnisoffenen Endlagersuche auch  in den Bundesländern schärfen, in denen sich die meisten Atomkraftwerke, aber keine Zwischenlager befinden."

Kein Atomklo in MV: Anti-Atom-Demo in Greifswald

SchafSollte die Bundesregierung gehofft haben, dass der Anti-Atom-Protest über die Jahreswende einschläft, so hat sie sich getäuscht. In 23 Orten entlang der Castor-Strecke gingen am Samstag Menschen auf die Straße, um gegen den bevor stehenden Castor-Transport ins Zwischenlager Lubmin zu demonstrieren. Allein in Greifswald setzten etwa 2.000 Menschen ein klares Zeichen gegen die AKW-Laufzeitverlängerungen und die Etablierung des Lubminer Zwischenlagers als bundesweites Atomklo. Das sonnige Wetter hat Lust auf mehr gemacht, hier einige Impressionen...

Weiter zum Thema:
Ost-Zwischenlager wird schleichend Endlager für West-Atommüll, Pressemitteilung von Steffen Bockhahn vom 17. Februar 2011.
Castortransporte einstellen, Endlagersuche vorantreiben, Pressemitteilung von Dorothée Menzner vom 16. Februar 2011.

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Mit Feuer und Flamme - Mahnwache gegen Atommülltransport

Da hat sich die Bundesregierung schön verkalkuliert. Sie dachte ein Atomtransport von Frankreich nach Mecklenburg-Vorpommern würde in Ostdeutschland widerstandslos hingenommen. Doch weit gefehlt! Der Atom-Treck nach Lubmin wurde von wachsenden Protesten überall im Bundesland Brandenburg begleitet. Ich selbst war vor wenigen Wochen mit mehr als 30.000 Menschen zur Demonstration im Wendland, diese Woche war ich bei einer Mahnwache in Wittenberge dabei.

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