DIE LINKE bleibt dabei: Deutschland braucht einen zügigen, sozialverträglichen und planbaren Ausstieg aus der Braunkohleverstromung

IMG 9352 klein 500Die von der Brandenburger SPD angedachte Absenkung der Klimaschutzziele in Brandenburg hat bundesweit für Proteste gesorgt. Harsche Kritik richtete sich auch gegen einen Vermerk von drei prominenten Mitgliedern der LINKEN Landtagsfraktion, welcher im Kern die SPD-Position teilte. Eine ablehnende Reaktion findet sich etwa in einem auf nachhaltig-links dokumentierten Artikel von Eva Bulling-Schröter für Tagesspiegel Background (siehe unten).

Nunmehr erfolgte zur Problematik eine Klarstellung, die die Bundesvorsitzenden der LINKEN, Katja Kipping und Bernd Riexinger, gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden der Brandenburger LINKEN, Christian Görke, unterzeichneten. Wir dokumentieren sie hier:

 

DIE LINKE bleibt dabei: Deutschland braucht einen zügigen, sozialverträglichen und planbaren Ausstieg aus der Braunkohleverstromung

Zur aktuellen Debatte um den Klimaschutz stellen die Vorsitzenden der LINKEN im Bund und in Brandenburg, Katja Kipping, Bernd Riexinger und Christian Görke klar:

Die LINKE engagiert sich seit Jahren für eine Energiepolitik, die Klima- und Verbraucherschutz beinhaltet. Mit der LINKEN gibt es kein Zurück beim Klimaschutz. Die im Brandenburger Koalitionsvertrag vereinbarten Zielstellungen bestimmen unser Handeln. Gleichzeitig betonen wir noch einmal: weder Landesvorstand noch Landtagsfraktion haben davon abweichende Beschlüsse gefasst. Die Diskussion, wie die vereinbarten Ziele erreicht werden können, ist notwendig und sinnvoll und dafür werden wir uns die Zeit nehmen, die notwendig ist. Sie werden unter Einbeziehung aller Akteurinnen und Akteure geführt.

Ausgangspunkt und Grundlage für die Diskussion ist unsere Überzeugung, dass Deutschland einen zügigen, sozialverträglichen und planbaren Ausstieg aus der Braunkohleverstromung braucht, um seine Klimaschutzziele zu erreichen und damit auch Vorbild bei den weltweiten Klimaverhandlungen sein zu können. Das heißt, dass Deutschland bei der Neufestlegung der EU-Klimaschutz- und -Energieziele für 2030 nur dann im Interesse des Klimaschutzes wirksam werden kann, wenn es selbst eine Minderung der Treibhausgasemissionen gegenüber dem Jahr 1990 um 60 Prozent erreicht, wie wir es in unserem Wahlprogramm fordern. Leider wird die Bundesregierung - anders als Brandenburg, das zusätzlich führend im Bereich der erneuerbaren Energien ist - schon die diesbezügliche Zielsetzung für 2020 verfehlen und es ist nicht absehbar, dass sich dies bei einer Fortsetzung der Kanzlerschaft Angela Merkels, gleich in welcher Konstellation, ändern wird.

24. August 2017
Kipping, Riexinger, Görke

Link zum Original

taz-Interview mit Katja Kipping

Artikel von Eva Bulling-Schröter, MdB, nebst weiteren Dokumenten zum Thema