Abgeordneten-Blockade in Gorleben

Ausgehend von einigen Bundestagsabgeordneten aus dem Untersuchungsausschuss Gorleben, ist die Idee entstanden, die Aktion Gorleben365 mit einer eigenständigen Abgeordneten-Blockade des Erkundungsbergwerkes in Gorleben zu unterstützen. Bei der Blockade, zu der auch Abgeordnete aus Kommunalparlamenten, Landtagen und dem EU-Parlament herzlich eingeladen sind, soll es auch inhaltliche Gesprächsrunden geben, bei denen über die Zukunft von Gorleben und dem nuklearen Entsorgungsdilemma insgesamt geht. Abgeordneten-Blockade: am 4. September 2011. Weitere Infos: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Untersuchungsausschuss Gorleben: Unbelehrbarer Professor

Mit dem aktuellen Beschluss zum Atomausstieg ist noch nichts zu Verbleib des Atommülls geregelt, der aus dem bisherigen Betrieb und dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke bis 2022 anfällt. Dies soll in einem eigenen Endlagergesetz bis Ende des Jahres geschehen. Wie man ein Endlager sicher nicht auf die Agenda heben sollte, kann man derzeit im Untersuchungsausschuss Gorleben lernen. Die Wissenschaftler und Ministerialen, die den Auswahlprozess mitbetrieben haben, gehen daraus fast alle beschädigt hervor.

KLaus_KuehnEiner, über den sich heute Spott und Hohn ergießen müsste, wäre das Ganze nicht so tragisch, ist der Zeuge, der diese Woche  vor dem Untersuchungsausschuss Gorleben befragt wurde. Professor Klaus Kühn war der Mann, der Jahrzehnte lang verantwortlich war für den wissenschaftlichen Bereich der ASSE II. Heute steht der Name ASSE für das größte deutsche Umweltdesaster: das niedersächsische Atommülllager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll, in dem 125.000 Fässer eingelagert sind, droht wegen massivem Laugenzutritt einzustürzen. Zuletzt wurde dort im April 2011 stark erhöhte Radioaktivität gemessen.

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Kippt Gorleben?

Trecker_Splietau_6.11.2010In die Debatte um die Lagerung von Atommüll kommt Bewegung. Ausgelöst durch die Empfehlung der sogenannten Ethik-Kommission, „den radioaktiven Abfall auf rückholbare Weise zu lagern“ und den Suchraum für Endlagerstätten „über Gorleben hinaus“ zu erweitern, hat der bayerische Ministerpräsident Seehofer (CSU) sich willig gezeigt, überall in der Bundesrepublik nach Alternativen zu suchen - also auch in Bayern. Damit ist ein Tabu gebrochen. Doch im Wendland sind die Leute skeptisch. Zu viele Fakten sind bereits geschaffen: 102 Castoren stehen dort, 1,6 Milliarden Euro wurden investiert. So leicht wird man diesen Standort nicht aufgeben. Die BI Lüchow-Dannenberg arbeitet weiter an dem Nachweis, dass Gorleben geologisch ungeeignet ist. Wolfram König, Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz, fordert eine Einigung im Konsens über die Endlagerfrage. Gorleben ist wieder Thema, aber ob dies die Kehrtwende ist? Im November fahren wieder die Castoren, so viel ist sicher.

Der ominöse vierte Standort

Prof._Dr._Klaus_Otto_Na_26.05.2011_2Klaus Otto Naß hätte dem Untersuchungsausschuss interessante Dinge berichten können. Der ehemalige Vertraute von Ministerpräsident Albrecht hätte zum Beispiel von einem wichtigen Ministergespräch zwischen Bund und Land in Hannover am 11.11.1976 erzählen können, bei dem über die Pläne für ein Nationales Entsorgungs-
zentrum gesprochen wurde: Albrecht sicherte dabei völlig unerwartet dem Bund zu, dass Niedersachsen rasch eine Lösung in der „Entsorgungsfrage“ herbeiführen würde. Und – fast nebenbei - wurde ein bis dahin unbekannter „vierter Standort“ ins Gespräch gebracht. Der sollte sich bald als derjenige herausstellen, den Niedersachsen favorisierte, der Bund aber zunächst ablehnte: Gorleben.

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