Passend gemacht

Prof. Dr. Alexander KaulDer ehemalige BfS-Präsident Kaul hat durch ein paar Schachzüge für Gorleben vieles vorentschieden

Er ist einer, der es nicht gewohnt ist, Rede und Antwort zu stehen. Prof. Alexander Kaul, ehemaliger Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS)  tut sich schwer mit der Rolle als Zeuge. Er besitzt die Gabe, bei seinen Antworten zunächst weit auszuholen, lange und monoton zu reden und eigentlich nichts zu sagen. Nach fortgeschrittener Vernehmung vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss wird Kaul immer wieder ungeduldig, stellt Gegenfragen, einmal verweigert er sogar die Antwort und muss von der Vorsitzenden mehrfach darüber belehrt werden, dass er verpflichtet ist, zu antworten und nichts wegzulassen, was der Wahrheitsfindung dient. 

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Rote Ampel für Gorleben

Der Geologe Jürgen Kreusch hat sich bereits vor 30 Jahren kritisch mit der Vorgehensweise in Gorleben auseinandergesetzt. Als auf einer Veranstaltung in Hitzacker 1982 der Projektleiter der PSE-Studien, Prof. Memmert, über seine Ergebnisse referiert, hat Kreusch diese Vorgänge bereits mit ihm bei mehreren Treffen diskutiert. Doch im Vorfeld der Entscheidung für die untertägige Erkundung wurde, so Kreusch bei seiner Zeugenvernehmung, „über die kritischen Punkte hinweggesehen“.  Letztlich habe Memmert seine Ergebnisse als „relativ gut“ interpretiert. Doch eine ganze Reihe kritischer Punkte, die er und andere vorgebracht hatten, seien dabei überdeckt worden.

Kreusch fasst zusammen, dass die obertägigen Erkundungsergebnisse Anfang der 1980er Jahre nicht so positiv waren, wie man sich das vorgestellt hatte. Vor allem die schlechte Qualität des Deckgebirges habe einen Trend in Gang gesetzt, dem Salzstock selbst eine höhere Bedeutung als Barriere zu geben als dem Deckgebirge.

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„Wir hatten doch nur einen Salzstock!“

prof. dr. michael langerSein gesamtes Berufsleben lang bis zu seinem Ruhestand 1998 war er in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) beschäftigt. Der Zeuge Prof. Dr. Langer ist dem Untersuchungsausschuss Gorleben kein Unbekannter. Er wurde bereits am 11.11.2010 vernommen, damals aber zu einem gänzlich anderen Themenbereich. Diesmal sollte es um die Salzstudie der BGR von 1995 gehen sowie um die umstrittene Entscheidung von 1997, den Salzstock Gorleben nur zur Hälfte zu erkunden. Der Geologe Langer, heute 78 Jahre alt, ist jemand, dem der Kanon der BGR in Fleisch und Blut übergegangen ist und der ihn wahrscheinlich selbst mit komponiert hat. Deshalb versteht er manche Fragen auch gar nicht, die man ihm stellt.

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Lieber den Spatz in der Hand…

Dr. Paul Krull kleinDer Zeuge Dr. Paul Krull ist Geologe und hat die sogenannte Salzstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) von 1995 mitverfasst. Darin wird für Salzstöcke, die als Atommülllager dienen sollen, unter anderem ein gutes Deckgebirge (möglichst Tonschichten über dem Salzstock) als Eignungskriterium formuliert. Zudem wird eine eiszeitliche Rinne (wasserführende unterirdische Schicht über dem Salzstock) negativ bewertet. Der Salzstock Gorleben besitzt kein solches Deckgebirge, das als gute Barriere gegen aufsteigende Radionuklide dienen kann - dafür aber eine eiszeitliche Rinne, die über dem Salzstock fließt und ihn ständig ablaugt. Gorleben erfüllt also zwei wichtige von den staatlichen Geologen geforderte Bedingungen nicht.

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