Weiterbau der A 44 ist eine Ohrfeige für den Umweltschutz

„Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes zum Weiterbau der A 44 ist eine Ohrfeige für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Diese Autobahn ist verkehrstechnisch völlig überflüssig, irrwitzig und überteuert“, so Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE aus Hessen, zur heutigen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts, das die Klage des BUND gegen den Weiterbau der Autobahn 44 in Nordhessen abgewiesen hat. Leidig weiter:

„Schätzungsweise 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro soll die Trasse kosten. Das sind rund 400 Prozent mehr als zu Beginn der Planungen 1990. Damit wäre die A 44 eine der teuersten Autobahnen Europas.

Der Ausbau ist nicht erforderlich, weil das Verkehrsaufkommen so gering ist, dass es über die parallel verlaufende B 7 abgewickelt werden kann. Mit einem Bruchteil der Baukosten könnten die Anwohnerinnen und Anwohner der B 7 und der B 27 mittels effektiver Lärmschutzmaßnahmen entlastet und geschützt werden.

Darüber hinaus werden nun das ökologisch wertvolle Lichtenauer Hochland, der malerische Ringgau, eine gänzlich unberührte Hügellandschaft und ausgewiesene Naturschutzgebiete der unwiderruflichen Zerstörung preisgegeben.

Wirklich nötig ist der Ausbau der Ost-West-Verbindungen für den Schienen-Güterverkehr, so wie dies bereits im sogenannten ‚Eichel-Krause-Kompromiss‘ von 1994 vorgesehen war. In diesem Papier war festgelegt worden, dass der Autobahnbau nur bei gleichzeitigem Bau der Mitte-Deutschland-Schienenverbindung erfolgen darf. De facto ist dagegen die Verbesserung der bestehenden Schienenstrecke, beispielsweise die Entschärfung der ‚Hümme-Kurve‘, gestrichen worden.

Die Bundesregierung muss – wenn schon das Oberverwaltungsgericht nicht die Notbremse gezogen hat – dieses Verkehrsprojekt von vorgestern stoppen.

Ich kann nur hoffen, dass die Bürgerinitiativen gegen den Autobahnwahn weiter Druck machen. Unsere Unterstützung ist ihnen sicher.“

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