Kalte Dusche fürs Klima: Altmaiers vergebene Chance


Tag 2 - Mittwoch, 20. November 2013


Wenn ich an diesem Mittwoch durch die Gänge gehe, habe ich das Gefühl, dass bei der UN-Klimakonferenz in Warschau deutlich weniger Menschen zur Klimakonferenz gekommen sind als im letzten Jahr bei der COP18 in Südafrika. Hat das Interesse der Öffentlichkeit an globalen Klimafragen an Schwung verloren?


Vielleicht ist Glaubwürdigkeit das Problem. Ich komme am Sponsorenschild vorbei, das jeder Besucher passieren muss: Automobilhersteller, Luxus-Airlines sowie Stahl- und Bergbaumultis sind Geldgeber für die Konferenz, bei der die Politik darum ringt, den Verantwortlichen in der Wirtschaft Regeln für saubere Luft aufzuerlegen. Unschwer zu erkennen,  dass es hier massive Interessen gibt, die den Absichten der Klimakonferenz eigentlich zuwiderlaufen.

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Verlust und Entschädigung

Tag 1 - Dienstag, 19. November

Die UN-Klimakonferenz findet dieses Jahr schon im November statt, bislang trafen sich die Herrscharen von Politikern, Diplomaten, Wissenschaftlern und NGOs meist im Dezember. COP 19, wie die Verhandlungen im UN-Kauderwelsch genannt werden, läuft schon seit Anfang letzter Woche in Warschau. Die vier Wochen früher brachten es mit sich, dass die Auswirkungen des verheerenden Taifuns „Haiyan“, der wenige Tage vorher tobte, noch unmittelbar wirkten. So fand die Tagung auch einen eindrucksvollen Auftakt, weil der Verhandlungsführer der Philippinen Yeb Saño zu Beginn der Konferenz einen beeindruckenden Apell an die Weltgemeinschaft richtete, endlich ernsthafte Schritte zu tun, um den Ausstoß von Klimakillern zum mindern. "Lasst uns Warschau als den Ort in Erinnerung behalten, an dem wir diese Dummheit gestoppt haben", so der Diplomat, der sich dafür inzwischen in einem Hungerstreik befindet. Es weist viel darauf hin, dass Taifune durch die Erderwärmung verstärkt werden.

Der eindrucksvolle Auftakt steht im gewissen Kontrast  zum Inhalt der diesjährigen Verhandlungen, die kaum spektakuläre Beschlüsse erwarten lassen. Es handelt sich quasi einmal mehr um eine Vorbereitungskonferenz, damit 2015 in Paris diesmal tatsächlich ein neues internationales Abkommen zur Treibhausgas-Reduktion unterschrieben werden kann. In Warschau sollen eine vernünftige Struktur für die Verhandlungen bis Paris und den Vertrag gefunden und bestimmte Institutionen und Mechanismen eingesetzt werden, die in Durban beschlossen wurden.  Unter dem Strich soll ein Rahmen festgezurrt werden, um ein Desaster wie in Kopenhagen 2009 zu verhindern.

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UN-Klimagipfel in Warschau - Blog, Infos und Hintergründe


Die UN-Klimakonferenz in Warschau (COP 19) biegt in die Endgerade. Eva Bulling-Schröter, Umweltexpertin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, ist vor Ort und berichtet täglich von den Verhandlungen in Warschau. 

Klimablog von Eva Bulling-Schröter aus Warschau:

Tag 4: Warten auf den Minimalkonsens

Tag 3: Gipfelstimmung auf Tiefpunkt 

Tag 2: Kalte Dusche fürs Klima: Altmaiers vergebene Chance

Tag 1: Verlust und Entschädigung

Weitere Informationen, Hintergründe und Positionen zum Klimagipfel in Warschau finden Sie hier.

Nicht Brücke, sondern Krücke zum neuen Klimaregime

Kommentar zum Ergebnis der UN-Klimaverhandlungen in Doha von Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Wir sind einen Schritt weiter. Einen Schritt weiter dahin, Hamburg oder Lübeck in einigen Jahrzehnten regelmäßig überflutet zu sehen. Einen Schritt weiter dabei, Brandenburg zu versteppen. Vor allem aber in eine Zukunft, in der Indien oder Bangladesch immer mehr Tote zu beklagen haben, weil der Monsun verrückt spielt und das Meer die Küsten überspült.

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