Kosten der fossil-atomaren Energien - Gewinne aus der Laufzeitverlängerung

Durch die gerade von der Regierungskoalition beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke werden die Betreiber dicke Extraprofite einstreichen. Nach Berechnungen des Öko-Instituts voraussichtlich insgesamt zwischen 58 und 94 Mrd. Euro - zum überwiegenden Teil aus den Preiseffekten des europäischen Emissionshandelssystems auf den Elektrizitätsmarkt. Hinzu kommen zusätzliche Finanzerträge aus den steuerfreien Rückstellungen für den Rückbau und die Entsorgung der Atomkraftwerke in Höhe von zirka 20 Mrd. Euro. Nach den Plänen der Bundesregierung soll nur ein Teil dieser Gewinne abgeschöpft werden. Und zwar durch eine Brennelementesteuer und durch eine freiwillige Abgabe der Energieversorgungsunternehmen. Damit werden jedoch - je nach Strompreisentwicklung - vom Staat maximal 36 und 46 Prozent dieser Sondergewinne eingesammelt - ein Bombengeschäft für die Atommafia.

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Warum steigt die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage steigt, das ist nicht zu leugnen. Dies ist insbesondere dem starken Wachstum der Photovoltaik (PV) geschuldet. Ende 2009 waren in Deutschland PV-Anlagen mit rund 10.000 Megawatt (MW) installiert. In diesem Jahr kommen nach Prognosen nochmals Anlagen mit 6000 bis 10.000 MW hinzu. Photovoltaik macht damit an sonnenreichen Tagen fast den kompletten Atomkraftwerkspark überflüssig.

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Wie stark steigt die EEG-Umlage?

Die EEG-Umlage wird im kommenden Jahr steigen. Von ungefähr 2 Cent je kWh auf rund 3,5 Cent. Das ist ein ganz schöner Sprung, könnte aber - wie erläutert - locker von den gut verdienenden Konzernen geschultert werden, ohne dass die Strompreise klettern müssten. Aber die Unternehmen nutzen im Gegenteil den Anstieg dafür, noch zusätzlich Kasse zu machen. Nach einer Untersuchung des Bundesverbandes erneuerbare Energien würde die erhöhte EEG-Umlage 2011 einem  durchschnittlichen Haushalt pro Jahr mit rund 60 Euro Mehrkosten zu Buche schlagen. Die meisten Versorger hätten jedoch Preiserhöhungen zwischen 70 und 90 Euro angekündigt, einzelne sogar noch deutlich darüber. Das ist ein unverschämter Raubzug der Konzerne, mit dem sie die Erneuerbaren bequemerweise gleich noch in Misskredit bringen können.

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Was sind die wirklichen Kostentreiber beim Strompreis?

Die monatlichen Stromkosten für einen Haushalt mit einem Verbrauch von 3.500 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr haben sich seit dem Jahr 2000 um rund 27 Euro erhöht. Den entscheidenden Anteil daran hat aber nicht die EEG-Umlage. Denn diese stieg nur um 3,30 Euro. Es sind die Kosten für Erzeugung, Transport und Betrieb, die mit einem Plus von 16 Euro den Löwenanteil an der Preissteigerung ausmachen.

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