Energiewende – wie viele Netze brauchen wir?

Mit dem Atom-Ausstieg verbindet sich die Chance eines grundlegenden Umdenkens im Umgang mit Energie. Das betrifft sowohl die Energieerzeugung als auch den Verbrauch. Damit ist nicht gemeint, dass ab 22.00 Uhr der Strom abgeschaltet werden soll. Nein, es geht um energiesparende Technologien und auch um den bewusst sparsamen Umgang mit Strom. 
Nach Einschätzung einer Reihe von Experten ist kein Versorgungsengpass zu erwarten. Es sei denn – und das ist meine ganz persönliche Meinung – die Energiewirtschaft führt Versorgungsengpässe selber herbei, um eigene Forderungen an die Politik durchzusetzen. Das wäre ja auch nicht so neu. Und auf diese Idee könnte man durchaus kommen, wenn man sich die Forderungen zum Ausbau der Energienetze ansieht. Da steht der Ruf nach zusätzlichen 3.400 neuen Netzkilometern der Aussage gegenüber, dass nur 500 zusätzliche Netzkilometer benötigt werden. Bei solch einer großen Differenz könnte man auch auf die Idee kommen, dass die 500 zusätzlichen Netzkilometer vom Naturschutz berechnet wurden. Aber nein, die Angaben stammen aus einem Gutachten, dass vom Bundeswirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde! Über diese durchaus spektakulären Ergebnisse wurde dann vorerst nicht weiter gesprochen, sie passen wohl auch nicht ins Lobbykonzept.

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Kaltreserve Kohle ist die zweitschlechteste Lösung

Kohlekraftwerke als Kaltreserve sind keine Lösung, sondern allenfalls ein kurzer Schritt, um einen falschen Weg wieder verlassen zu können. Wir begrüßen zwar die Entscheidung der Bundesnetzagentur gegen ein AKW als Kaltreserve, keinesfalls aber dürfen die abgeschalteten Atomkraftwerke jetzt dauerhaft durch Kohle ersetzt werden. Kohlegroßkraftwerke sind die zweitschlechteste Lösung.

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Netzausbau: Darf's ein bisschen mehr sein?

Im Zuge des Energiepakets verabschiedete die Bundesregierung letzte Woche auch das Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABeG). Unbestritten ist, dass die Netze zur Integration Erneuerbarer Energien angepasst werden müssen.  Die Vorstellungen davon, wie diese Anpassung geschehen soll, liegen dagegen weit auseinander. Die Bundesregierung lehnt sich an die Studie der Deutschen Energieagentur an und kommt so auf einen Ausbaubedarf von 3.600 km. Andere Studien gelangen mit leicht geänderten Annahmen auf nur 500 km Ausbaubedarf. Die sogenannte dena II Netzstudie ist dabei nicht frei von Lobbyinteressen, im Gegenteil: sie wurde zusammen mit den vier Netzbetreibern und anderen Unternehmensverbänden erstellt.

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10-Punkte-Plan für Energienetze in öffentlicher Hand

netze_01-unser_hamburg_unser_netzDIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft hat einen 10-Punkte-Plan zur Überführung der Energienetze in die öffentliche Hand vorgelegt. Hintergrund ist die anstehende Entscheidung der Bürgerschaft über den Beitritt zur Volksinitiative "Unser Hamburg - Unser Netz!" am 16. Dezember 2010. Durch eine Vorabstimmung im Umweltausschuss scheint eine Zustimmung durch die Blockadehaltung der SPD derzeit fraglich. Die GAL brachte einen Antrag ein, der nach Auffassung der LINKEN zu stark von den Inhalten der Volksinitiative abweicht. Im Gegensatz dazu sieht DIE LINKE zur unverzüglichen Überführung der Energienetze in die öffentliche Hand keine Alternative.

Pressemitteilung: Energienetze: Nur LINKE stimmt für Volksinitiative (10. Dezember 2010)

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