Vertagter Klimaschutz in Bonn

Nach dem Scheitern von Kopenhagen wurde am Wochenende bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn einmal mehr der Klimaschutz vertagt. Dass nun der Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer auch offiziell vom Ziel eines rechtsverbindlichen Post-Kyoto-Abkommens beim Klimagipfel in Cancun im Dezember abrückt, zeigt die Sackgasse, in welche die internationale Klimadiplomatie geraten ist. Entscheidend trägt die USA dafür Verantwortung, die als größter Emittent bislang noch jede ambitionierte Lösung verhinderte. Und nun Ländern droht, sie würden keine Mittel aus den vorgesehenen Klimaschutz- und Anpassungsfonds erhalten, wenn sie nicht den Copenhagen Accord unterstützen.

Dossier: Klimagipfel in Kopenhagen

cop15logoTexte und Einschätzungen zur UN-Klimakonferenz in Kopenhagen:

Gutes und Schlechtes aus Kopenhagen

Der Klimagipfel in Kopenhagen (Dezember 2009) ist gescheitert. Doch er sah auch die Konturen einer neuen Bewegung für Klimagerechtigkeit sowie selbstbewusster auftretende Entwicklungsländer. In seiner Rede beim "Climate Party Initiative"-Treffen in Lissabon (März 2010) betrachtet Lothar Bisky, der Vorsitzende der Europäischen Linken, die Ergebnisse des Kopenhagener Klimagipfels und leitet daraus Schlussfolgerungen für künftige Klimapolitik ab. Sein Resümee: "We can't wait for an international agreement before we start tackling climate change." Die Rede "About Good and Bad of Copenhagen" ist dokumentiert in der Ausgabe 6/2010 der Zeitschrift "tranform! europe".

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