Schließung des TSTG-Schienenwerkes in Duisburg verhindern!

Der einzige verbliebene Schienenhersteller auf deutschem Boden, die TSTG Schienen Technik GmbH & Co KG in Duisburg, soll nach dem Beschluss der Muttergesellschaft, der Voestalpine AG in Wien, Ende 2012 geschlossen und damit knapp 500 Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Fertigung in Duisburg aufzugeben hieße aus einer Hightech-Produktion auszusteigen, die für nachhaltige Verkehrspolitik entscheidend ist. DIE LINKE. im Bundestag hat daher einen Antrag (Drs. 17/9581) mit der Forderung eingebracht, dass die Deutsche Bahn AG den Betrieb übernehmen soll. Für diese Lösung sprechen vor allem drei Gründe:
  1. Die Bahn ist bereits in dem Bereich industriell aktiv – sie besitzt das große Weichenwerk in Witten, eine Tochter der Netz AG. Witten und TSTG Duisburg arbeiten in engem Verbund zusammen.
  2. Die Bahn erhält vom Bund jedes Jahr 3,5 Milliarden Euro für den Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. Es wäre widersinnig, diese Gelder nicht zu nutzen, um gute Arbeitsplätze in Duisburg zu erhalten.
  3. Die Bahn hat in den vergangenen 15 Jahren gut ein Drittel der Schieneninfrastruktur abgebaut – bei Weichen und Ausweichgleisen lag der Abbau sogar noch deutlich größer. Wenn man nur diesen Abbau wieder ausgleichen würde (was dringend notwendig ist!) wäre das Duisburger Werk für viele Jahre voll ausgelastet.
Gemeinsam mit Thyssen hatte die Muttergesellschaft Voestalpine mehr als ein Jahrzehnt lang ein Kartell betrieben und der Bahn die Schienen bis 50 Prozent überteuert verkauft. Nachdem sie überführt wurden, müssen jetzt deutlich niedrigere Gewinne hingenommen werden. Es ist nicht akzeptabel, dass die knapp 500 Beschäftigten von TSTG ausbaden sollen, was ein kriminelles Management eingebrockt hat.