Bahnchef Grube: Sandmännchen und Rambo

„Laut Medienberichten ‚erwägt‘ Bahnchef Grube, auf Stuttgart 21 zu verzichten und das ‚Kombimodell‘ von Schlichter Geissler nun doch prüfen zu lassen. Auch prüfe er, den Südflügel nicht vor einer Volkabstimmung im November abreißen zu lassen. Damit streut der Bahnchef den Leuten Sand in die Augen. Denn beide Aussagen sind unwahr“, so Sabine Leidig heute in einer Pressemitteilung. Leidig weiter:
„Im Interview mit der ‚Süddeutschen Zeitung‘ vom 25.8. sagt es Bahnchef Grube unmissverständlich: ‚Wir halten an Stuttgart 21 fest‘. Er betont, dass er das aus freien Stücken tue (‚Mir ist hier nichts von der Politik aufgedrückt worden‘). Zur Frage, wann der Südflügel abgerissen wird, legt sich Grube nicht fest. Erfolgt ein Abriss nach der Volksabstimmung dann doch nur mit dem Ziel, die Ja-Stimmen für S21 nicht zu gefährden.
Offenbar legt Herr Grube es darauf an, weiter Verwirrung zu stiften, um die Protestbewegung zu spalten. Laut Stifter Geissler könnte beim Kombimodell der Südflügel stehen bleiben. Würde die Bahn auch nur mit dem Gedanken spielen, auf diesen Kompromissvorschlag einzugehen, dann müsste sie eine Bestandsgarantie für den Südflügel bis zum Ende einer seriösen Prüfung geben.
Tut sie aber nicht. Grube ist, was sein Vorgänger war: ein Rambo.