Dramatischer Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche

Deutschlands Landoberfläche dient zu 54 % der landwirtschaftlichen Produktion, 30 % werden von Wäldern bedeckt und 3 % der Fläche werden zur Rohstoffgewinnung im Tagebau genutzt. Die restlichen 13 % bestehen aus Siedlungs- und Verkehrsfläche. Dieser Anteil erweitert sich, zu Ungunsten naturnaher oder landwirtschaftlich genutzter Böden, zurzeit täglich um etwa 104 m². Direkte Folgen sind unter zahlreichen anderen der Verlust von Boden als Lebensraum, als Speicher- und Filtermedium sowie als Standort für die Nahrungsmittelproduktion. Die Bundesregierung hat sich als Ziel gesetzt die Inanspruchnahme von neuen Flächen bis 2020 auf 30 ha pro Tag zu reduzieren. In Anbetracht rückläufiger Bevölkerungszahlen ist jedoch jede Fläche über 0 m² pro Tag zu viel.

Die Kommission Bodenschutz des Umweltbundesamtes hat ein wegweisendes Positionspapier zum Thema Flächenverbrauch erarbeitet.