Fauler Kompromiss um Endlagersuchgesetz

Von Dorothée Menzner, energiepolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag

Kann man Atommüll endlagern? Umweltminister Peter Altmaier beschwört nun einen angeblichen Konsens zwischen Bund und Ländern, nachdem eine Enquete-Kommission gebildet werden soll, ein Endlagersuchgesetz bis Sommer 2013 beschlossen, der Gorlebener Salzstock vorerst zwar nicht weiter erkundet, aber als Standort auch zukünftig in Frage kommen soll.

Der faule Kompromiss um ein Endlagersuchgesetz krankt an vielen Stellen: Das Eingeständnis, dass Atommüll nie endgültig und sorgenfrei gelagert, sondern allenfalls so sicher wie möglich verwahrt werden kann, das Festhalten an Gorleben und am Verfahren insgesamt.

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Die Fracking-Lobby in der EU: Geld. Macht. Meinungen.

Von Lasse van Aken und Sabine Wils

Im November 2012 stimmte das Europäische Parlament über zwei voneinander unabhängige Initiativberichte1) zum Thema Fracking ab. Ein Bericht kam aus dem Umweltausschuss2), der andere aus dem Industrieausschuss.3) Obwohl beide Berichte nicht mehr als eine im Plenum abgestimmte Meinungsäußerung des Parlamentes darstellten, strömten auf einmal die Lobbyisten nicht nur in die Lobby, sondern mitten hinein ins Parlament. Dort blieben sie für Monate. Es waren so viele und sie waren so penetrant, dass keiner der 748 Abgeordneten oder ihrer Mitarbeiterinnen den Lobbyisten entwischen konnte. 

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Der Energie-Charta-Vertrag: Kapitalinteressen, Ressourcenraubbau, Souveränitätsverluste

icsid-gutachten powershiftDer staatliche schwedische Energiekonzern Vattenfall zieht alle Register gegen den Atomausstieg und setzt dafür den einer breiten Öffentlichkeit kaum bekannten Energie-Charta-Vertrag als Waffe ein, mit dem sich auch im Bundestag nur wenige Abgeordnete wie Ralph Lenkert (MdB DIE LINKE) näher beschäftigen. Die Berliner Zeitung meldete am 23. März 2013, dass die Klage des Konzerns vor dem Schiedsgericht ICSID, das für Streitigkeiten im Rahmen des Vertrages zuständig ist, Deutschland teuer zu stehen kommen könnte. Soweit erfolgreich, könnte das 3,7 Milliarden Euro kosten und demokratische Entscheidungen in Deutschland dauerhaft unterhöhlen.

Dem Energie-Charta-Vertrag kommt in der EU neben einer Vielzahl an bilateralen Investitionsabkommen besonderes Gewicht zu.

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Falsch gewendet. Zur Kritik der Initiative „Die Wende – Energie in Bürgerhand“

Seit März 2013 hat die Initiative „Die Wende - Energie in Bürgerhand“ bundesweit mit einer Kampagne für eine dezentrale Energiewende begonnen. Sie will die vielen Menschen hinter der Energiewende sichtbar machen und ihnen im Jahr der Bundestagswahl eine starke Stimme geben. Zentrale Bedeutung für deren Durchsetzung haben Genossenschaften. Demgegenüber werden Rekommunalisierung der Energieversorgung oder Energienetze in öffentlichem Eigentum nicht strategisch in das Konzept eingebunden. So will die BürgerEnergie Berlin – als Mitglied der Initiative – das Berliner Stromnetz auf genossenschaftlicher Grundlage kaufen.

Hier deuten sich grundlegende Differenzen auf dem Weg zur Energiewende an.

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