Ökolandbau: Mehr Fläche und neues Logo

Das neue EU-Bio-SiegelBio ist in aller Munde. Die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln wächst seit Jahren. Immer mehr Bio-Supermärkte öffnen. Auch immer mehr einheimische landwirtschaftliche Betriebe entscheiden sich, ihre Felder nach den Regeln der EG-Öko-Verordnung zu bewirtschaften. Leider wächst die Nachfrage aber deutlich schneller als das einheimische Angebot.

Beim Ökolandbau geht es um viel mehr, als nur auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel zu verzichten. Der ökologische Landbau stellt Stoffkreisläufe zwischen Tieren und Pflanzen auf dem landwirtschaftlichen Betrieb in den Fokus des Wirtschaftens. Und das alles möglichst umweltschonend.

Ungeachtet der Wirtschaftskrise hat der Ökolandbau auch im Jahr 2009 weiter zugelegt. Das zeigen Zahlen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) vom 5. Juli 2010: die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland ist 2009 um 4,3 Prozent gewachsen. Gleichzeitig stieg die Zahl der Öko- Betriebe um 6,2 Prozent an. Fast 1 Million Hektar werden in Deutschland ökologisch bewirtschaftet (5,6 Prozent der Landwirtschaftsflächen). 135.000 Hektar davon in Brandenburg (9,7%). Mein politisches Ziel ist es, dass noch mehr Betriebe auf Bio umstellen (2009 waren es über 1.234) und dass auch die konventionelle Landwirtschaft ökologischer wirtschaftet.

Seit dem  1. Juli 2010 gibt es ein neues Bio-Siegel in der EU (siehe Bild). Das so genannte „Euro-Blatt“ soll als verpflichtende Kennzeichnung mehr Klarheit für die europäischen VerbraucherInnen bringen. Zusätzlich gibt es weiterhin die bekannten Logos der Bio-Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Gäa.

Und damit nicht genug der Neuigkeiten: In Brandenburg gibt es seit Ende Juni 2010 den neuen „Bio-Einkaufsführer“. Die handliche Broschüre listet rund 350 Einkaufs- und Erlebnisadressen mit vielen nützlichen Zusatzinfos auf. Er ist bei der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg (FÖL) zu beziehen: www.bio-berlin-brandenburg.de Der Bio-Einkaufsführer lädt die BerlinerInnen und BrandenburgerInnen ein, sich direkt vor Ort ein eigenes Bild von der einheimischen Erzeugung und Verarbeitung von Bio-Lebensmitteln zu machen.

Auch ich werde in den kommenden sitzungsfreien Wochen bis September wieder in vielen Landwirtschaftsbetrieben in meinem Wahlkreis und im Bundesland Brandenburg unterwegs sein.