Naturschutz setzt Zeichen des Friedens in der Kyritz-Ruppiner Heide

„Das ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg der Kyritz Ruppiner Heide zurück in die Region“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann die morgige Unterzeichnung der Vereinbarung zur Überlassung von Flächen des ehemaligen Bombodroms im Rahmen des Nationalen Naturerbes und des Dienstleistungsvertrages mit der Heinz-Sielmann Stiftung. „Denn neben der Verhinderung von militärischer Nutzung war die  friedliche Zukunft des Geländes und seine Einbindung in die Region ein wichtiges Ziel vieler Mitstreiterinnen und Mitstreiter der breiten Widerstandsbewegung gegen das Bombodrom. Mit der Erfüllung dieses Ziels sind viele Hoffnungen in der Region verbunden.“

Tackmann weiter:

„Aber Frieden in der Heide ist mehr als die Abwesenheit von Kriegsübungen. Das Nationale Naturerbe setzt aus meiner Sicht gleichzeitig ein Zeichen des Friedens mit der Natur. Damit wird die Tür geöffnet für die große Zukunftschance, Naturerlebnisse mit einem regionalen Entwicklungsschub zu verknüpfen. Zum Beispiel mit einer schrittweisen Öffnung für naturnahe touristische Angebote unter enger Einbindung der regionalen Anbieter. Allerdings ist der Weg bis dahin verbaut mit den Hinterlassenschaften jahrzehntelanger militärischer Nutzung, die noch heute nicht zu unterschätzende Gefahren bedeuten. Deshalb fordere ich vom Bund eine bedarfsgerechte Finanzierung einer nutzungsorientierten Beräumung. Die Region hat 20 Jahre darunter gelitten, dass die Bundeswehr gegen eine breite demokratische Mehrheit ihren Nutzungswillen durchsetzen wollte. DIE LINKE fordert mindestens das Geld für die Beräumung zur Verfügung zu stellen, das im Fall einer militärischen Nutzung zur Verfügung gestanden hätte. Dabei geht es nicht nur um Wiedergutmachung, sondern um die dringend notwendige Gefahrenabwehr.“