Linksfraktion fordert bundesweites Kormoranmanagement

Foto: Dieter Schütz, pixelio.deDie Bundestagsfraktion DIE LINKE kümmert sich um ein Problem, welches zwischen einigen NaturschützerInnen auf der einen und den Anglerverbänden oder FischerInnen auf den anderen Seite seit Jahren sehr umstritten ist. Wie soll mit dem geschützten Vogel Kormoran umgegangen werden? Er stellt für viele Angler und Fischer nicht nur ein Ärgenis dar, sondern bedroht zunemend auch Teichwirtschaften oder Fischereibetriebe in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Gleichzeitig handelt es sich um eine geschützt Tierart, so dass man nicht so ohne weiteres zur Waffe greifen darf. Solange eine europäische Lösung nicht möglich ist, ist ein Handeln auf Bundesebene dringend erforderlich, findet die Linksfraktion und denkt dabei nicht unbedingt an Abschuss, sondern zum Beispiel an Eingriffe in das Brutgeschehen.

 

"Ziel eines bundesweiten Kormoranmanagements muss es sein, ein gesichertes Bestandsniveau des Kormorans zu erreichen, das seinem Status als besonders geschützte Art gerecht wird und erhebliche Schäden an Fischpopulationen sowie daraus folgende wirtschaftliche Schäden in einem erträglichen Rahmen hält." heißt es im Antrag, der Anfang April dem Bundestag zur Befassung gestellt wurde. Die Presse machte sich daraus gleich einen Spaß und schrieb "Vögel, hört die Signale!". Dabei ist das Engagement der Linkspolitiker, so es auch die Journalisten verwundern mag, keineswegs weit hergeholt. Es geht um ein gesellschaftliches Problem, vor welchem die Fraktion nicht die Augen verschließen will. Gerade in den ländlichen Räumen ist man über das Vorgehen der Fraktion dankbar, bringt es doch die Bundesregierung unter Zugzwang, endlich aktiv zu werden. Ziel muss übrigens ein europaweites Vorgehen sein. Doch frei nach dem Motto "Zuerst vor der eigenen Haustür kehren" kann zumindest in Deutschland mit einem bundesweiten Management angefangen werden.

Die Pressemitteilung von MdB Dr. Kirsten Tackmann vom 11.05.2011 finden Sie hier.

Die Antwort der Bundesregierung vom 9.3.2010 auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion finden Sie hier.