Was wollen wir essen – sieben Tage lang?

Dioxin im Ei, Dioxin im Fleisch, Dioxin im Tierfutter!  Ein Skandal!

Besteht der Skandal wirklich „nur“ darin dass uns die Lebensmittel-Industrie Maschinenöl in´s Essen mischt? Was ist mit dem kürzlich gefundenen Uran im Trinkwasser, Antibiotika in Fischen von Fischfarmen, Tierfutter aus Gen-Getreide, Quecksilber in Fischen und Fischmehl, mit PCB und Lösungsmitteln, mit Clenbuterol, Chlormequat, Nonylphenol, Pyridaben, Tetracyclinen, und, und, und? Die Liste ließe sich problemlos erweitern.

Das sind alles Substanzen mit denen der Verbraucher ständig konfrontiert wird, von denen er aber nichts weiß. Er kann sich nur auf die staatlichen Kontrollinstanzen verlassen und ist oft genug verlassen.  Was soll man auch von einem „Bundesinstitut für Risikobewertung“ halten das wie gerade geschehen, davon spricht, dass das Essen eines belasteten Eies keine „unmittelbare Gefahr“ darstelle? Ticken diese Leute noch richtig? Das Gift reichert sich im Körper an!  Offensichtlich bewertet das Institut nur das Risiko für Futterhersteller und Mastindustrie.

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Mehr öffentliche Veterinäre braucht das Land

415 Landkreise und kreisfreie Städte gibt es in Deutschland mit insgesamt 431 unteren Veterinärbehörden. Hier findet sich die Zuständigkeit für die Lebensmittelkontrolle und Tierseuchenbekämpfung vor Ort.

In vielen Landkreisen, so auch in meinem Brandenburger Wahlkreis, ist seit Jahren eine personelle Ausdünnung im öffentlichen Veterinärdienst zu beobachten, die Besorgnis erregt. Trotz Erhöhung der Zahl der anzeigepflichtigen Tierseuchen wurden die Struktur und die mit den Untersuchungen befassten Stellen ausgedünnt. Der Personalbestand in den Veterinärämtern hat sich in den letzten zehn Jahren reduziert, in einzelnen Fällen sogar bis um die Hälfte.  In anderen Fällen wurden Planstellen  umgewandelt in kurzfristig besetzte  und  an spezielle Aufgaben gebundene Mittelstellen.  Und diese politischen Entscheidungen haben Folgen.

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Wer dann vernünftig ist und kann's sich leisten, kauft sich eine Gans (Wilhelm Busch)

Drei GänseÜber fünf Millionen Gänse werden in Deutschland pro Jahr verspeist – die meisten zu Weihnachten. Da sind sie ausgewachsen und reif. Aber das Bild der schnatternden Gänseschar, die sich morgens auf die Wiese und abends, satt von frischem Gras zurück in den fuchssicheren Stall treiben lässt, trifft nur für die wenigsten der im Supermarkt angebotenen gefrorenen Vögel zu. 80 Prozent der in Deutschland vertilgten Gänse kommen aus der Turbomast, häufig - aber nicht nur - aus dem osteuropäischen Raum. Der günstigste Braten einer tiefgefrorenen Mastgans kostet 2,99 Euro pro Kilo (vermute ich zumindest). Für eine Gans vom Bauern nebenan oder auf dem Markt kostet das Kilo mindestens 10 Euro, bei Biogänsen sind bis zu 15 Euro zu berappen. Das kann sich nicht jeder leisten. Also doch eine Gans aus der Tiefkühltruhe des benachbarten Discounters? Die Sache hat einen Haken. Sogar mehr als einen – nicht nur den an dem die mit Maisbrei gefüllten Stopfbehälter hängen.

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Profitable Skrupellosigkeit beschäftigt Sondersitzung des Agrarausschusses im Bundestag

Ich hatte mir die erste Januarwoche noch weitgehend von Terminen frei gehalten, weil in den sehr arbeitsintensiven Sitzungswochen am Jahresende wichtige Aufgaben liegen geblieben waren. Doch kaum war Silvester vorbei schlug es wie eine Bombe ein. Zuerst war es nur ein leichtes Grummeln: Dioxin wäre in Futterproben gefunden worden. Nicht gut, dachte ich zunächst. Aber immerhin dieses Mal schon im Futter und nicht erst in (Bio-)Eiern, wie vergangenes Jahr...

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