Vertagter Klimaschutz in Bonn

Nach dem Scheitern von Kopenhagen wurde am Wochenende bei den UN-Klimaverhandlungen in Bonn einmal mehr der Klimaschutz vertagt. Dass nun der Chef des UN-Klimasekretariats Yvo de Boer auch offiziell vom Ziel eines rechtsverbindlichen Post-Kyoto-Abkommens beim Klimagipfel in Cancun im Dezember abrückt, zeigt die Sackgasse, in welche die internationale Klimadiplomatie geraten ist. Entscheidend trägt die USA dafür Verantwortung, die als größter Emittent bislang noch jede ambitionierte Lösung verhinderte. Und nun Ländern droht, sie würden keine Mittel aus den vorgesehenen Klimaschutz- und Anpassungsfonds erhalten, wenn sie nicht den Copenhagen Accord unterstützen.