Positionspapier: Energiewende sozial gestalten

"Kosten-Chaos", "explodierende Strompreise" und "Strompreis-Tsunami". Die Energiewende wird in vielen Medien und weiten Teilen der Politik als Horrorszenario für die Verbraucherinnen und Verbraucher dargestellt. Unerwähnt bleibt dabei meist der gesellschaftliche Nutzen der Umstellung auf erneuerbare Energien. Unterm Strich werden die volkswirtschaftlichen Kosten des Klimawandels und die irreparablen Schäden bei einer fortgesetzten Verbrennung fossiler Energieträger die Kosten der ökologischen Energiewende um ein Vielfaches übersteigen.

Trotzdem sind die rasant steigenden Energiepreise für viele private Haushalte zunehmend eine existenzielle Belastung. Der Begriff "Energie-Armut" beschreibt ein immer deutlicheres Phänomen dieser Entwicklung: Immer mehr Menschen in Deutschland können sich Energie nicht mehr leisten. 800.000 Menschen werden pro Jahr gleich ganz von der Strom- und Gasversorgung abgetrennt. Energieversorgung ist aber ein Grundrecht! Und auch die Energiewende wird ohne einen sozialen und demokratischen Umbau der Energiewirtschaft nicht gelingen.

Der Arbeitskreis II - Wirtschaft, Finanzen, Steuern, Umwelt und Energie der Bundestagsfraktion hat ein Positionspapier zum Thema veröffentlicht.

Mit den Kosten der Energiewende - und wer sie trägt - beschäftigen sich zudem eine Studie der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie eine Presseerklärung von Eva Bulling-Schröter.