Leitbild Ostdeutschland 2020

Studie im Auftrag der Fraktionsvorsitzendenkonferenz der Partei DIE LINKE in den Landtagen und im Deutschen Bundestag

„Ostdeutschland – auf dem Weg einer selbsttragenden Entwicklung und zukunftsfähigen Region, gegründet auf den Einstieg in den sozial-ökologischen Umbau der Gesellschaft. Ostdeutschland – eine solidarische Gesellschaft, geprägt durch regionale, soziale, kulturelle Vielfalt.“

Quelle: „Leitbild Ostdeutschland 2020“, Studie von Michael Thomas, Rolf Reißig u.a. im Auftrag der Fraktionsvorsitzendenkonferenz von DIE LINKE., 2008.

 

Beim „Leitbild Ost 2020“ handelt es sich in keiner Weise um ein rückwärtsgewandtes „Ost-Papier“, sondern um eine Studie, die dazu anregt und einlädt, auf der Grundlage der ostdeutschen Transformationserfahrungen über die notwendigen Paradigmenwechsel in ganz Deutschland nachzudenken, das heißt: Es steckt in dieser Studie ein beachtlicher Reichtum an Programmatischem. Erneuerbare Energien, Regionale Kreisläufe, Demokratisierung der Wirtschaft, Rolle von Genossenschaften, Verlagerung der politischen Entscheidungen auf die Kommunen (natürlich unter der Voraussetzung entsprechender Finanzausstattung), Stadtumbau als gesellschaftlicher Prozess, Öffentlicher Beschäftigungssektor, Daseinsfürsorge unter Nutzung von DDR-Erfahrungen wie auch ostdeutschen Nachwendeerfahrungen – all das sind Dinge, die durch die ostdeutschen Entwicklungen schon vor Jahren in großer Heftigkeit auf die Tagesordnung geraten sind und jetzt, in der sich beschleunigenden Finanz- und Wirtschaftskrise, in ähnlicher Heftigkeit auf der Tagesordnung in Westdeutschland stehen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, den Zusammenhang zwischen der Transformation im Osten in den vergangenen beiden Jahrzehnten auf der einen Seite und der durch die jetzige Krise erzwungenen/beschleunigten Transformation im Westen auf der anderen Seite sichtbar zu machen und das Handeln der Gesamtpartei auf dieses gemeinsame Wissen, diese zunehmend gemeinsame Erfahrung zu gründen.

Ein sozial-ökologischer Umbau steht hierbei für einen grundlegenden Paradigmenwechsel, der auf ein neues gesellschaftliches Entwicklungsmodell setzt. Kennzeichen dieses Modells sind Ressourceneffizienz und der Modus ressourcengestützter Innovationen. Es gilt, neue Chancen in Form neuer Märkte zu erschließen, Produktinnovationen zu entwickeln, neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit einen selbstragenden Aufschwung in Ostdeutschland zu realisieren und die soziale Spaltung in der deutschen Gesellschaft zu überwinden.

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