Paris und danach: Letzte Chance für den Klimaschutz

15 12 12 Eva auf Pariser Klimademo

Sonnabend, 19:28 Uhr, es ist so weit. "L'accord de Paris, il est accepté!", spricht Frankreichs Außenminister und Präsident der 21. Konferenz der Vertragsstaaten der UN-Klimarahmenkonvention (COP21) Laurent Fabius der versammelten Staatenwelt ins Mikrofon. Seine Stimme ist erstaunlich ruhig, noch herrscht Anspannung auf dem Gipfelgelände. Doch dann, ins Satzende, bricht sich lauter Jubel im "La Seine", dem Saal der Vollversammlung auf dem Flughafengelände von Le Bourget, seine Bahn.

Stehender Applaus bei MinisterInnen, Delegationen, VerhandlerInnen aller Kontinente. Zu Freuen gibt es mehr als genug. Über 20 Jahre liegen hinter dem "Klimaprozess". Zähe Verhandlungen, bittere Enttäuschungen, kleinste Tippelschritte liegen hinter den KlimadiplomatInnen. Fachleute die meisten, viel zu oft belächelt für ihre Paragraphen-Manie, ihr Fachkauderwelsch, ihren langweiligen Kampf um Adjektive, Klammern und Klimaschutz-Mechanismen. Viel Häme auch für die immer neuen Beteuerungen, dass Klimakonferenzen in Durban, Cancún und Kopenhagen keine sinnlosen Quasseltreffen seien, bei denen am Ende eh nichts Neues herauskomme als noch mehr Treibhausgase, ausgestoßen in die angekratzte Atmosphäre von der COP-Karawane bei ihren Reisen rund um den Globus.

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Klimaverhandlungen in Paris: Le Bourget in der Warteschleife

logo ebs cop parisEigentlich wollten die Franzosen schon am Freitag mit einem fertigen Klimaabkommen ins weekend. Doch ganz so einfach war die Landung zum Pariser Weltkimavertrag dann doch nicht. Überraschen tut das hier trotzdem niemanden. Noch nie wurde eine Klimakonferenz pünktlich fertig. Die Gastgeber versuchen das Ringen um einen »sauberen Abschlusstext« weiter in die richtige Richtung zu lotsen.

Gestern, am späten Abend kam der vorletzte Entwurf. Kaum noch Klammern, dafür aber nur noch halb so viele Worte wie noch vor einer Woche. Die »Feuermauer« zwischen Industrieländern mit hoher Verantwortung für Klimaschutz und Finanzierung, und Entwicklungsländer mit wenigen Verpflichtungen, wie sie in der Klimakonvention seit Jahren gilt, sie wurde etwas angeknackst.

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Klimakonferenz in Paris: Hausarrest am Menschenrechtstag

Angst vor Repression (Foto: privat)Ohne Menschenrechte ist ein Klimaabkommen eigentlich ein Unding. Doch sollte man mit dem Finger nicht nur auf die bösen Saudis zeigen.Ausgerechnet im Mutterland der Menschenrechte. Ausgerechnet im Land der Republik, Land der Revolution gegen aristokratische Willkürherrschaft. Ausgerechnet am Internationalen Tag der Menschenrechte werden in Frankreich die bürgerlichen Rechte weiter mit Füßen getreten. Nach einem langen Konferenztag in kleinen Sitzungsräumen, den endlosen Hallen von Le Bourget, langen Diskussionen über den Verhandlungspoker zwischen den "Parties" eines künftigen Klimaabkommens fahre ich zum Unterstützerkomitee verhafteter KlimademonstrantInnen.

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Klimakonferenz in Paris: Mit dem Scheckbuch gegen die Feuermauer

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Gleich Beginn der Pressekonferenz von Umweltministerin Hendricks, Briefing zum aktuellen Verhandlungsstand. Mir geht noch der gestrige Abend durch den Kopf. Fragt man einen Inder, was Klimawandel für ihn bedeutet, dann bekommt man diese Antwort: Immer mehr Männer, Frauen und Kinder im ländlichen Indien werden zu Vertriebenen im eigenen Land. Weniger Regen fällt, Felder verdorren, Vieh steht mit trockener Zunge am Gatter.

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