Gasvorkommen unter Gorleben seit 1976 verschwiegen

Nach den Aussagen des Historikers Anselm Tiggemann im Untersuchungsausschuss am 30. September 2010 erklärt Dorothée Menzner:

"Ich bin entsetzt über die Skrupellosigkeit, mit der das damalige Kabinett Albrecht über diese Tatsachen hinweg gegangen ist und wie seit mehr als 30 Jahren das Volk verdummt und Geld verschwendet wird.

Anselm Tiggemann, Verfasser einer Expertise zur Vorauswahl des Standortes Gorleben, hat bestätigt, dass dem niedersächsischen Kabinett bereits 1976 bekannt war, dass unterhalb des Salzstocks mit größeren Erdgasvorkommen zu rechnen ist. Doch diesen Fakten ist man nicht weiter nachgegangen. Im Gegenteil, man hat das Problem verschwiegen, wohl in dem Bewusstsein, dass Gasvorkommen unter dem Salzstock das Aus für Gorleben als Atommüll-Endlager bedeutet.

Jetzt muss endlich Schluss sein mit dem Alibi-Atommüllprojekt Gorleben. Die Entsorgung des Atommülls ist ungelöster denn je. Die Atomkraftwerke müssen unverzüglich und unumkehrbar abgeschaltet werden. Es darf kein einziger Cent mehr in die Erkundung des Salzstocks Gorleben gesteckt werden."

Zu einer ähnlichen Einschätzung gelant Kurt Herzog, umweltpolitischer Sprecher der Linksfraktion im niedersächsichen Landtag in seiner Stellungnahme zu den Aussagen Tiggemanss: "Schon bei der Auswahl 1976 hat Gorleben nicht gepasst, sondern wurde passend gemacht. Negative Befunde wurden einfach ausgeklammert. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Gasvorkommen sind ein weiteres K.O.-Kritierium für ein Endlager Gorleben. Das ganze Verfahren muss sofort abgebrochen und Gorleben aufgegeben werden."

 

 

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