Was für ein Stromnetz braucht die Energiewende?

Foto: Rainer Sturm, www.pixelio.de„Ohne Netzausbau scheitert die Energiewende“ – so der Tenor aktueller Debatten. Gemeint sind  damit vor allem die Übertragungsnetze. Auf den ersten Blick scheint die Behauptung logisch: Die Erneuerbaren Energien, allen voran die Windkraft, sind vor allem im Norden und Osten des Landes aufgebaut worden, fernab der sogenannten Lastzentren und Ballungsgebiete in Süd- und Westdeutschland, wo viel Strom verbraucht wird. Die südlichen Bundesländer haben in der Vergangenheit stark auf fossile Energien und Atomkraft gesetzt. Und so wird heute dort viel Strom erzeugt, wo er in diesen Mengen nicht verbraucht wird. Also muss Strom über weite Strecken transportiert werden, wozu entsprechende Übertragungsnetze gebraucht werden.

Die heutige Verteilung von Stromerzeugung und Verbrauch bzw. Abnahmen (Last)  ist aber nicht  für alle Zeiten festgeschrieben. Denn auch im „Süden“ entstehen ständig  neue und mehr Windparks, Biogas- oder Photovoltaik-Anlagen. Die meisten Erneuerbaren Energien speisen allerdings in das Verteilnetz und nicht in das Übertragungsnetz ein. Nur Großkraftwerke (Kohle, Gas), und die großen, zentralen Offshore-Windparks, speisen ihre Energie direkt in das Übertragungsnetz ein. Die Bundesregierung setzt mit dem vorrangigen Ausbau des Übertragungsnetzes genau an dieser Grundstruktur an und hält damit an einer zentral strukturierten Energieerzeugung fest. Logischerweise fördert  dieser Ansatz die großen, kapitalstarken Energieerzeuger Vattenfall, EnBW, Eon und RWE.

Weiterlesen im Positionspapier Was für ein Stromnetz braucht die Energiewende? Positionen zum Stromnetzausbau der Bundestagsfraktion DIE LINKE.

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