Europarechtswidrige Abholzung des Hambacher Forst verhindern - Solidarität mit den Waldbesetzern

Sabine Wils, MdEP DIE LINKE und Mitglied im Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, zur Räumung des Hambacher Forst:

„Die Waldbesetzer schützen den Hambacher Forst vor dem Profitinteresse von RWE. Die rot-grüne Landesregierung von NRW schützt dagegen die Profite von RWE und missachtet dabei EU-Recht. Sie muss den Hambacher Forst als potentielles Schutzgebiet nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie behandeln. Der Hambacher Forst erfüllt alle Kriterien für die Ausweisung als Natura 2000-Gebiet.“

 

„RWE macht seine Profite mit Braunkohle auf Kosten der öffentlichen Gesundheit und des Klimaschutzes. Alleine das Kohlekraftwerk (KoKW) Niederaußem verursacht nach Angaben der EU-Umweltagentur Kosten von bis zu 1,5 Mrd. € durch Umwelt- und Gesundheitsschäden. Die im Tagebau Hambach geförderte Braunkohle wird größtenteils in KoKW Niederaußem verbrannt. Der Schutz der öffentlichen Gesundheit gebietet einen Ausstieg aus der gesundheitsschädlichen Braunkohleverstromung und insgesamt aus der fossilen Energieversorgung“, so Sabine Wils.

„RWE verantwortet mit der Ausweitung des Tagebaus die Zwangsumsiedlung von zusätzlich 2200 Menschen. Zudem steigt die Schadstoffbelastung für die umliegende Bevölkerung durch erhöhte Feinstaubemissionen des Tagebaus. Daher fordere ich die Pläne für den Bau neuer Braunkohlekraftwerke und den Aufschluss neuer Tagebaue zu beerdigen“, führt Sabine Wils aus.

„Braunkohle ist der klimaschädlichste Energieträger. Die Ausweitung der Braunkohleverstromung macht die Klimaschutzziele der rot-grünen Landesregierung sowie der schwarz-gelben Bundesregierung unerreichbar. Dies belegt eine unveröffentlichte Studie des Umweltministeriums von NRW. Klimaschutz bedeutet, dass NRW aus der Braunkohle aussteigen muss“, sagt Sabine Wils abschließend.

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