Cancún – Schlupflöcher statt Lösungen

Zur Halbzeit des Weltklimagipfels in Cancún erklären die beiden Abgeordneten der Partei DIE LINKE Sabine Wils, MdEP, und Eva Bulling-Schröter, MdB:

In Cancún bleiben die wichtigsten Fragen - wie Reduktionsverpflichtungen und Finanzströme - bislang ungeklärt. Zudem befinden sich böse Nieten im Topf. So soll die riskante, teure und energiepolitisch sinnlose Abscheidung und Verpressung von CO2 (CCS) nun unter dem Dach der UN in den Clean-Development-Mechanism (CDM) integriert werden. CDM ist ein bereits bestehendes Instrument, mit dem sich Industrieländer durch Klimaprojekte in ärmeren Ländern zusätzliche Emissionsrechte kaufen können. „Das System steckt ohnehin voller Schlupflöcher. Mit CCS würde ein weiteres Instrument hinzukommen, welches die fortgesetzte Verstromung fossiler Energien legitimiert. Diesmal nicht nur in den Industriestaaten, sondern  auch in den Ländern des Südens“, so Eva Bulling-Schröter.

Sabine Wils fordert von der EU, dass sie sich, ohne Bedingungen an andere Länder zu stellen, zu einem Reduktionsziel von minus 30 Prozent gegenüber 1990 bekennt. „Das Europäische Parlament hat dies bereits in einer Resolution verlangt“, so Wils. Zudem ist beschämend, dass die Entwicklungsländer von den reichen Staaten zu großen Teilen nur mit Krediten abgespeist werden sollen, statt mit Finanztransfers frischen Geldes. „Eigentlich unvorstellbar: Ich brenne dein Haus ab und gebe dir einen Kredit für den Wiederaufbau“, sagt die EU-Abgeordnete.

LINKE kritisiert Marktlösungen beim Tropenwaldschutz

Tropenwald_1_-_Foto_-_Miroslaw_pixelioLesen Sie ein Hintergrundpapier zu neuen Organisationsformen und Anreizsystemen beim Schutz tropischer Wälder (REDD). Die Debatte um die neuen Instrumente im Tropenwaldschutz war bisher im Wesentlichen Fachleuten in Wissenschaft, Politik und einigen NGOs vorbehalten. Mit dem vorliegenden Papier wird versucht, einige wichtige Diskussionslinien vorzustellen und kritisch zu bewerten.

Grenzen des Wachstums

WachstumWohlstand, Wachstum und Einhaltung ökologischer Grenzen. Passt das zusammen? Geht das im Gleichschritt? Oder brauchen wir neue Wohlstandsmodelle, die sich vom Wachstum verabschieden? Mit diesen Themen befasst sich ab Januar 2011 eine Enquete-Kommission des Bundestages. Nachhaltig-links wartet darauf nicht und fängt jetzt schon an. Elmar Altvater, ehemals Politikprofessor und heute Autor, fordert eine Kulturrevolution für die Arbeitsgesellschaft. Gewerkschaftssekretär Ralf Krämer meint, dass im Mittelpunkt nicht die Wachstumskritik, sondern ein sozial-ökologischer Umbau stehen sollte. Beide, Altvater und Krämer, gehörten zur Redaktionsgruppe, die den Programmentwurf der LINKEN formulierte. Herzlich willkommen sind nun Ihre / Eure Kommentare.

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