RWE will Anti-Kohle Protest gerichtlich verbieten. Umweltgruppen kontern mit Gegen-Kampagne.
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- 11 Dezember 2013
- von Bernd Brouns
Der Energiekonzern RWE geht rechtlich gegen rund fünfzig Personen vor, die sich im Sommer an der Blockade eines Kohle-Zugs beteiligt haben. In sogenannten Unterlassungserklärungen sollen die Betroffenen erklären, an keinen weiteren derartigen Aktionen teilzunehmen, die „einen Eingriff in den … ausgeübten Gewerbebetrieb“ RWEs darstellen würden. Im Gegenzug starten Umweltgruppen heute die Kampagne »Braunkohle unten lassen statt Protest unterlassen«.
Das Bündnis dreht den Spieß um und ruft dazu auf, „Unterlassungserklärungen“ an RWE zu schicken. In dem Schreiben an RWE, das sich im Wortlaut eng an den juristischen Originalen orientiert, wird der Konzern aufgefordert, sein katastrophales Geschäftsmodell einzustellen.


Auch in diesem Jahr kamen ca. 300 Menschen aus Deutschland und aller Welt zum Klima- und Energiecamp in der Lausitz zusammen. Statt wie geplant auf einem Feld in Jänschwalde musste das Camp in diesem Jahr im Strombad in der City von Cottbus stattfinden. Zu verdanken hatten wir diesen unfreiwilligen Umzug Vattenfall und der örtlichen Polizei, die im Vorfeld des Camps Druck auf die Jänschwalder ausübten.