Positionspapier der "BAG Agrarpolitik und ländlicher Raum" zu den Vorschlägen der EU-Kommission zur ersten Säule der EU-Agrarpolitik

Die AG Agrarpolitik/ländlicher Raum beim Parteivorstand DIE LINKE hat sich am 12. Mai 2012 auf einem Bundestreffen mit den Vorschlägen der EU-Kommission für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) nach 2013 und der dazu bislang geführten gesellschaftlichen Debatte befasst. Im Ergebnis sind wir mehrheitlich zu folgender Einschätzung gelangt:

1. Allgemeine Feststellungen

Die Kommissionsvorschläge gehen zum Teil in die richtige Richtung, bleiben jedoch insgesamt hinter den Erfordernissen einer zukunftsfähigen EU-Agrarpolitik (GAP) zurück. Als Fortschritte gegenüber dem Ist-Zustand werten wir die Einbeziehung des Faktors Arbeit in die Prämienberechnungen, die Ökologisierung der Direktzahlungen („Greening“), die noch gezieltere Ausrichtung der Zahlungen auf die tatsächlich aktiven Landwirtinnen und Landwirte, die schrittweise Annäherung der bisher unterschiedlichen Stützungshöhe zwischen den EU-Mitgliedstaaten sowohl bei den Direktzahlungen wie auch bei den Mitteln für die ländliche Entwicklung. Damit sieht die LINKE wesentliche Elemente ihrer GAP-Vorschläge aus dem Jahr 2010 vom Grundsatz her berücksichtigt, auch wenn die konkrete Ausgestaltung Wünsche offen lässt, teils noch unklar ist und nachgebessert werden muss. Insbesondere gilt es, noch konsequenter den Grundsatz zu verwirklichen, dass öffentliche Gelder vor Allem bei pauschalen Direktzahlungen nur noch für konkret nachweisbare öffentliche Leistungen fließen, gebunden an einfache aber wirksame soziale und ökologische Kriterien.

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Schweine impfen statt keulen

Kirsten Tackmann: "Impfen statt keulen", Foto: Christian RehmerSo lässt sich die Forderung eines interfraktionellen Antrages zusammenfassen, der diese Woche im Bundestag beschlossen wurde. „Keulen“ bezeichnet das Töten eines Nutztierbestandes zur Verhinderung der Ausbreitung einer Tierseuche. Im Antrag geht es um die Europäische Schweinepest, eine der bedrohlichsten Tierseuchen für Haus- und Wildschweine. Vor allem, weil sie leicht von Tier zu Tier, von Stall zu Stall übertragbar ist.

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Linksfraktion fordert Notfonds für tierhaltende Betriebe

Gesunde Schweine brauchen keinen Notfonds, © markus walti PIXELIO www.pixelio.deImmer schneller und immer regelmäßiger geraten tierhaltende Betriebe in existenzielle Situationen. Durch Globalisierung und Klimawandel erhöht sich das Risiko, dass ihre Bestände bisher unbekannte oder noch nicht diagnostizierte Tiererkrankungen erleiden. Das Schmallenberg-Virus, die Blauzungenkrankheit, das Blutschwitzen der Kälbchen oder der so genannte chronische Botulismus seien hier exemplarisch genannt.

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Kritischer Konsum statt Verbrauchertäuschung

© Peter Smola / PIXELIO www.pixelio.deWir erliegen allzu häufig den Versprechen der Unternehmen und füllen doch nur die Kasse deren Anteilseigner. So kaufen wir Ungleichheit und konsumieren die Umverteilung von unten nach oben.

Konsum, also der Kauf von Gütern und Dienstleistungen für den privaten Gebrauch, wird nur bedingt von unseren Bedürfnissen bestimmt. Er wird maßgeblich von den Herstellern und vom Handel beeinflusst. Marketingstrategien, Werbung und Platzierung beeinflussen unsere Kaufentscheidungen im hektischen Alltag vielmehr als wir uns zugestehen. Es werden nicht nur neue und teilweise auch überflüssige Bedürfnisse erzeugt, denen wir glauben folgen zu müssen. Wir werden auch gezielt zu unnötigen Käufen verleiten und erwerben Produkte und Dienstleistungen, deren angepriesene Erwartungen nicht oder nur teilweise erfüllt werden. Häufig ist der Preis nicht angemessen oder der Kauf erzeugt Folgekosten, die zunächst nicht abschätzbar waren. Wir treffen dann keine selbstbestimmte Kaufentscheidung.

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