Waldschutz ja, aber im Zweifel doch für die Autobahn?
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- 19 Dezember 2019
- von Sabine Leidig
„Unser Wald braucht Hilfe – Waldumbau vorantreiben“ - so lautete der Antrag der Großen Koaltion, der heute im Bundestag angenommen wurde. „Die Wälder sind unsere grüne Lunge, ohne unsere Wälder wären die CO2-Emissionen um 14 Prozent höher“. So hob Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) die Bedeutung des Waldes hervor. Auch die Linksfraktion hatte dazu einen Antrag eingebracht (Drs. 19/11104). Auf eine Zwischenfrage von mir machte Alois Gerig (CDU) deutlich, was ihm der Waldschutz wirklich wert ist: Wenn es um den Weiterbau einer Autobahn geht, dann hat das mit Waldschutz nichts zu tun (Phoenix twitterte dazu). Was wir nach solchen Lippenbekenntnisse für den Wald also erwarten können, ist ein knallhartes Weiterso - im Zweifel gegen Wald- und Klimaschutz.
Hier die Rede von Kirsten Tackmann zum Waldschutz:
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Seit Wochen werden die Büros der Bundestagsabgeordneten von Jagdgegner_innen mit Massenmails überflutet. Etliche Hundert mails sind bereits eingegangen. Sie kritisieren einen unzureichenden Gesetzentwurf der Bundesregierung und fordern dessen Ablehnung. Durch den Gesetzentwurf soll das Bundesjagdgesetz so geändert werden, dass jagdfreie Grundstücke entstehen können. Dies wird als „Befriedung“ bezeichnet und soll auf Antrag gewährt werden, wenn der Grundstückeigentümer die Jagd aus ethischen Gründen ablehnt. Die Massenmails wenden sich an die „jägerhörige Politik“. Die Jagd sei nach der Landwirtschaft „Artenfeind Nr. 2“, wird behauptet. Argumentieren ist meistens aussichtslos, leider.