Problem mit der Glaubwürdigkeit?
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- 6 Dezember 2011
- von Uwe Witt
Vom Einsatz von LINKEN Abgeordneten und Mitarbeitern sowie von Mitgliedern und Sympathisanten der LINKEN im Rahmen der diesjährigen Anti-Castor-Blockaden wurde in den Medien kaum Notiz genommen. Von taz bis FAZ dagegen wie üblich ausführlich bedacht: die Prominenz der Grünen, welche sich nach ihrem Parteitag kurz im Wendland ablichten ließ ...
Wie schön, endlich mal ein Lichtblick:
Erstmals muss ein Mann dem Untersuchungsausschuss Rede und Antwort stehen, der in Bezug auf Gorleben noch hochaktiv im Geschäft ist. Dr. Bruno Thomauske war von 1983 bis 2003 im Bundesamt für Strahlenschutz (BfS, vormals Physikalisch-Technische Bundesanstalt) beschäftigt, zuletzt als Fachbereichsleiter ET-E, der mit der Projektplanung Gorleben befasst war. Der heute 62-jährige wechselte dann zum Energieversorger Vattenfall, musste aber 2007 seinen Hut nehmen, weil er die Störfälle im AKW Krümmel herunterspielte und für eine miserable Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich war. Das war aber keineswegs das Ende der Karriere des Dr. Thomauske, sondern er bekam eine Professur zum Thema „Nuklearer Brennstoffkreislauf" an der von dem RWE-Konzern gesponserten RWTH Aachen. Der Kernphysiker lehrt dort und wurde 2010 von Bundesumweltminister Röttgen (CDU) beauftragt mit einer „vorläufigen Sicherheitsanalyse" zu Gorleben. Von diesem 3-Millionen-Auftrag erhält Thomauskes eigens gegründete Ein-Personen-Firma allein 800.000 Euro. Aber die vorläufige Sicherheitsanalyse ist nicht nur lukrativ, sondern wird auch eine besondere Weichenstellung für Gorleben bedeuten.