Rosstäuschung
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- 22 Februar 2013
- von Dr. Kirsten Tackmann
Der Pferdefleischskandal wird immer größer. Anfangs waren es nur Fertiglasagne auf den Britischen Inseln mit Pferd im Rinderhack. Unterdessen ist auch Deutschland betroffen und Chili con carne, Spaghetti Bolognese oder Burger-Bouletten. Bundesministerin Aigner reagierte mal wieder mit einem Aktionsplan. Aktionspläne mit beschränkter Wirkung haben Tradition im Hause Aigner. Bei den Aktionsplänen zum Dioxinskandal oder zur Antibiotikadebatte stottert der Umsetzungsmotor noch erheblich.
Seit Wochen werden die Büros der Bundestagsabgeordneten von Jagdgegner_innen mit Massenmails überflutet. Etliche Hundert mails sind bereits eingegangen. Sie kritisieren einen unzureichenden Gesetzentwurf der Bundesregierung und fordern dessen Ablehnung. Durch den Gesetzentwurf soll das Bundesjagdgesetz so geändert werden, dass jagdfreie Grundstücke entstehen können. Dies wird als „Befriedung“ bezeichnet und soll auf Antrag gewährt werden, wenn der Grundstückeigentümer die Jagd aus ethischen Gründen ablehnt. Die Massenmails wenden sich an die „jägerhörige Politik“. Die Jagd sei nach der Landwirtschaft „Artenfeind Nr. 2“, wird behauptet. Argumentieren ist meistens aussichtslos, leider.
Die Grüne Woche als Schaufenster vor allem der konventionellen Landwirtschaft liegt hinter uns. Vor uns liegt die