Passend gemacht
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- 15 Juni 2012
Der ehemalige BfS-Präsident Kaul hat durch ein paar Schachzüge für Gorleben vieles vorentschieden
Er ist einer, der es nicht gewohnt ist, Rede und Antwort zu stehen. Prof. Alexander Kaul, ehemaliger Präsident des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) tut sich schwer mit der Rolle als Zeuge. Er besitzt die Gabe, bei seinen Antworten zunächst weit auszuholen, lange und monoton zu reden und eigentlich nichts zu sagen. Nach fortgeschrittener Vernehmung vor dem Gorleben-Untersuchungsausschuss wird Kaul immer wieder ungeduldig, stellt Gegenfragen, einmal verweigert er sogar die Antwort und muss von der Vorsitzenden mehrfach darüber belehrt werden, dass er verpflichtet ist, zu antworten und nichts wegzulassen, was der Wahrheitsfindung dient.
Der Geologe Jürgen Kreusch hat sich bereits vor 30 Jahren kritisch mit der Vorgehensweise in Gorleben auseinandergesetzt. Als auf einer Veranstaltung in Hitzacker 1982 der Projektleiter der PSE-Studien, Prof. Memmert, über seine Ergebnisse referiert, hat Kreusch diese Vorgänge bereits mit ihm bei mehreren Treffen diskutiert. Doch im Vorfeld der Entscheidung für die untertägige Erkundung wurde, so Kreusch bei seiner Zeugenvernehmung, „über die kritischen Punkte hinweggesehen“. Letztlich habe Memmert seine Ergebnisse als „relativ gut“ interpretiert. Doch eine ganze Reihe kritischer Punkte, die er und andere vorgebracht hatten, seien dabei überdeckt worden.
Sein gesamtes Berufsleben lang bis zu seinem Ruhestand 1998 war er in der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) beschäftigt. Der Zeuge Prof. Dr. Langer ist dem Untersuchungsausschuss Gorleben kein Unbekannter. Er wurde bereits am 11.11.2010 vernommen, damals aber zu einem gänzlich anderen Themenbereich. Diesmal sollte es um die Salzstudie der BGR von 1995 gehen sowie um die umstrittene Entscheidung von 1997, den Salzstock Gorleben nur zur Hälfte zu erkunden. Der Geologe Langer, heute 78 Jahre alt, ist jemand, dem der Kanon der BGR in Fleisch und Blut übergegangen ist und der ihn wahrscheinlich selbst mit komponiert hat. Deshalb versteht er manche Fragen auch gar nicht, die man ihm stellt.
Der Zeuge Dr. Paul Krull ist Geologe und hat die sogenannte