Abriss des Südflügels in Stuttgart: Barbarischer Akt der Machtdemonstration wider Moral und Gesetz
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- 13 Januar 2012
- von Winfried Wolf
In der vergangenen Nacht wurde die Sitzblockade auf dem Areal vor dem Südflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofes von der Polizei geräumt. Die Bahn will nun damit beginnen, diesen Flügel zu entkernen, der komplette Abriss soll in zwei Wochen stattfinden. Winfried Wolf kommentiert dies als barbarische Machtdemonstration - wider Moral, Recht und Gesetz. Über Lug, Trug und Gesetzesbrücke berichtet die Sonderzeitung zu S21 (PDF, 2443KB) von Bahn für Alle. Der Abriss ist eine barbarische Machtdemonstration. Er ist nicht erforderlich aufgrund des Fortschritts beim S21-Baus. Im Gegenteil - die eigentlich beim S21-Bauvorhaben anstehenden nächsten Schritte sind blockiert aufgrund des Juchtenkäfer-Urteils des Verwaltungsgerichtshofs Mannheim, d.h., da Bäume nicht gefällt werden können, kann das Grundwassermanagement nicht weiter aufgebaut werden. Womit wiederum jeder größere Fortschritt im Bau blockiert ist.
... dachten sich rund 25 Saarländerinnen und Saarländer und machten sich auf den Weg. Genauer auf die Schiene, denn wie bereits in den Jahren zuvor testeten die Reisenden die Großregion und bereisten die sogenannte Quatropole. Auf Einladung der Peter-Imandt-Gesellschaft und des Bundestags-abgeordneten Thomas Lutze wurde die Strecke Saarbrücken, Metz, Luxemburg, Trier und wieder zurück nach Saarbrücken getestet.
Beim Bürgerentscheid zum Haupt- und Inselbahnhof Lindau am 11. Dezember 2011 gab es einen 61-Prozent Erfolg für die sogenannte Kombilösung, d.h. der Hauptbahnhof bleibt in weitgehend ungeschmälerter Funktion auf der Insel erhalten und es entsteht in Ergänzung im Stadtteil Reutin ein neuer Bahnhof für Nahverkehr und für die Fernverkehrszüge Zürich – Bregenz – Lindau – München. Diese letztgenannten – bisher sechs Zugpaare pro Tag – würden die Insel dann nicht mehr anfahren.