Die Kostenlüge von Stuttgart 21 ist aufgeflogen
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- 17 Dezember 2012
In der aktuellen Stunde zu den Kostensteigerungen von Stuttgart 21 am 14. Dezember machte Sabine Leidig deutlich, dass diese Kostensteigerungen alles andere als überraschend kamen und von den Kritikern des Projekts schon seit Jahren prognostiziert wurden. Die gespielte Überraschung des DB-Managements ob der Steigerungen ist alles andere als glaubwürdig. Die 2 Milliarden Euro Mehrkosten waren längst bekannt. Die Risiken wurden vor der Volksabstimmung "herausgerechnet", während gleichzeitig die Ausstiegskosten künstlich höher gerechnet wurden, um die Bevölkerung günstig für den Tiefbahnhof zu stimmen. Gleichzeitig sind weitere Kostensteigerungen durch zusätzliche Risiken wie das noch immer ungeklärte Brandschutzkonzept sehr wahrscheinlich; schon jetzt gehen Planungsbüros von bis zu zehn Milliarden Euro Baukosten aus. Jetzt müssen die Vertragspartner Konsequenzen ziehen, die Verträge kündigen und den Aufbau es verbesserten Kopfbahnhofs als Alternative vorbereiten.Weiterlesen: Die Kostenlüge von Stuttgart 21 ist aufgeflogen
s das Geld für dringend notwendige Ausbauten und Instandhaltungen sowie andere umwelt- und verkehrspolitisch sinnvollere Projekte fehlen werde. So soll das Projekt nach aktuellen Schätzungen statt der bisher 4,5 Milliarden Euro zwischen 6 und 10 Milliarden Euro kosten.
Zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag wird die DB AG wie jedes Jahr ihre Preise erhöhen – dieses Mal um 2,8 Prozent. Damit wurden die Preise im Nah- und Fernverkehr der DB seit 2003 um rund 35 Prozent erhöht. Die Inflation betrug im gleichen Zeitraum weniger als 18 Prozent. „Das ist eine Ohrfeige für alle, die umweltbewusst und vernünftig reisen wollen und für alle, die auf die Bahn angewiesen sind.“ kritisiert Sabine Leidig, die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag.