Anwohnerfreundlicher Güterverkehr statt Minutenfuchserei im Personenfernverkehr

Bahnlaerm-klPressemitteilung von Karin Binder und Sabine Leidig: 

„Mehr Güterverkehr auf die Schiene bei gleichzeitiger Entlastung der Menschen vor Ort geht nur, wenn die Bahn die Prioritäten verschiebt: weg von der ICE-Schnellstrecke, hin zur Verbesserung im ganzen Netz und zum Schutz der Einwohner vor dem wachsenden Güterbahnlärm.“ so Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag anlässlich der heutigen Sitzung des Projektbeirates zur “Neubaustrecke Rheintalbahn” in Berlin.

Karin Binder, ihre badische Kollegin von der Linksfraktion, ergänzt: „Wir brauchen eine möglichst siedlungsferne neue Güterverkehrstrasse, wie sie im Konzept `Baden 21´ von den Bürgerinitiativen gefordert wird. Für eine etwaige Beschleunigung des ICE-Verkehrs ist hingegen entscheidend,

dass dieser wirklich sinnvoll in die Umsteigeknoten in Offenburg, Freiburg und Basel eingebunden wird. So könnten ohne immensen Aufwand die tatsächlichen Fahrtzeiten verkürzt werden. Eingesparte Gelder könnten für den überfälligen Ausbau des Nahverkehrsangebots genutzt werden.“

 

 

 

„Unsere schweizerischen Nachbarn verlagern konsequent den grenzüberschreitenden Güterverkehr von der Straße auf die Schiene. Während jedoch das `AlpTransit Gotthard´-Projekt bald fertiggestellt ist, tut sich auf der deutschen Seite wenig, um eine leistungsfähige Güterschienentrasse von Rotterdam bis Genua zu verwirklichen. Von der Schweiz können wir außerdem lernen, dass die Fahrgäste besser und schneller voran kommen, wenn gute Anschlussmöglichkeiten im Integrierten Taktfahrplan (ITF) realisiert werden. Das würde zwar Ertüchtigungen einzelner Abschnitte erfordern, aber keine Milliardenteure ICE-Strecke.“ erklärte Sabine Leidig am Rande des bundesweiten Herbsttreffens LINKER Verkehrspolitik am 24.9. in Fulda, das sich auch mit den Eisenbahnplanungen am südlichen Oberrhein befasst hatte.