Die Bahn muss zum Erinnern gezwungen werden

Durch eine Kleine Anfrage der Linksfraktion kommt endlich wieder etwas Bewegung in den Streit zwischen Deutscher Bahn AG und den Initatoren des "Zugs der Erinnerung", der an die NS-Deportation mit der Reichsbahn erinnert. Die Deutsche Bahn AG stellte bisher die vollen Gebühren für die Nutzung von Bahnhöfen und Trassen in Rechnung. Zwar spendete die Bahn einen Teil zurück an die Trägerstifung, die letzte Spende liegt aber drei Jahre zurück, die Stiftung steht vor dem finanziellen aus, der Zug muss stehen. Hintergrund für die erneute Kleine Anfrage der LINKEN war nun, dass in Frankreich und Polen der Zug ohne Gebühren fahren darf. In der Antwort der Bundesregierung (BT-Drs. 17/9331) sieht diese keine Chance, die Bahn zum Verzicht auf die Gebühren zu zwingen. "Unredlich, falsch und unverantwortlich" nennt Hans-Rüdiger Minow, Vorstandssprecher des Vereins "Zug der Erinnerung" die Auskünfte. Ulla Jelpke, Abgeordnete der Linksfraktion dazu: "Die Bundesregierung als Alleinaktionärin der Bahn muss dieser endlich Dampf machen" (ganze Pressemitteilung von Ulla Jelpke).
Als Reaktion auf Medienberichte zur Kleinen Anfrage erklärte ein Bahnsprecher jezt, dass der Konzern künfitg alle Einnahmen, die ihm durch den Zug entstehen, der Stiftung spenden werde. Ob der Streit nun beigelegt werden kann ist offen, zumal die Ankündigung einer späteren Spende der Stiftung nicht aus der aktuellen Finanznot hilft.

Informationen zum "Zug der Erinnerung"
Pressemitteilung von Petra Pau: "NSU" wird beklagt, Erinnern behindert
Der Tagesspiegel: Projekt "Zug der Erinnerung" bald für immer auf dem Abstellgleis?
Der Tagesspiegel: "Zug der Erinnerung" und Bahn können sich nicht einigen.

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