LINKE fordern im Bundestag tierschutzgerechtere Tiertransporte

Tiertransport in Ägypten, © Jerzy Sawluk PIXELIO www.pixelio.deDie Probleme gerade bei langen Tiertransporten sind bekannt: Extreme Hitze mit Temperaturen bis zum Teil über 58 Grad Celsius, wenig Bewegungsmöglichkeiten, Stress und schlechte oder auch komplett zusammenbrechende Trinkwasser- und Nahrungsversorgung – diese Missstände bei Tiertransporten sind leider oftmals gängige Praxis.

Eine zeitliche Begrenzung von Tiertransporten auf vier Stunden (zuzüglich maximal zwei Stunden Ladezeit) wäre ein wichtiger Schritt. Außerdem muss den Tieren für die Dauer der Fahrt mehr Bewegungs- und höhere Transporträume zugestanden werden. Beides fordert DIE LINKE im Bundestag mit ihrem Antrag „Tiertransporte verringern – Tierschutz verbessern“ (Bundestagsdrucksache 17/6913). Im Frühling hatte bereits die Fraktion Bündnis90/Die Grünen einen ähnlichen Antrag gestellt (17/5491). Allerdings machten sie bei der Transportdauer einen Unterschied zwischen Transporten innerhalb Deutschlands und internationalen Transporten. DIE LINKE glaubt, dass den betroffenen Tieren Staatsgrenzen relativ gleichgültig sind. Für sie geht es einfach darum, dass die Transportzeiten generell kürzer werden. Die Grünen hatten auch darauf verzichtet, höhere Transportbehältnisse zu fordern. DIE LINKE wünscht sich mehr Bewegungsfreiheit für die Tiere. Daher war ein erneuter Vorstoß zum Thema Tiertransporte notwendig.

Alexander Süßmair, Tierschutzbeauftragter der LINKEN im Bundestag räumt allerdings ein, dass es derzeit noch das Problem gebe, „dass eine mögliche Verbesserung der Höhe nach heutigem Recht zufolge haben könnte, dass keine doppelstöckigen Tiertransporter mehr zulässig wären. Dies hätte zur Folge, dass es insgesamt eine höhere Anzahl an Tiertransporten geben würde, was ökologisch und auch ökonomisch nicht sinnvoll ist.“ Aus diesem Grund haben die Linkssozialisten in den Antrag auch einen Prüfungsauftrag aufgenommen: Die Bundesregierung möge prüfen, ob die Fahrzeughöhe nach oben angepasst werden kann, um letztendlich auf eine sowohl ökologisch, als auch ökonomisch sinnvolle Lösung zu kommen.

Bedingung für die Verkürzung von Tiertransporten ist natürlich ein dichteres Netz von Schlachthöfen in Deutschland. Mehr als bisher müsste lokal und regional geschlachtet werden. Wohl aus diesem Grund war die Zustimmung zu diesem Antrag nicht völlig einhellig: Ein Abgeordneter der LINKEn enthielt sich. Er ist Vegetarier!

Die Pressemitteilung von Alexander Süßmair vom 12.09.2011 finden Sie hier.

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