Das Meer braucht mehr
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- 19 September 2012
- von Sabine Stüber, MdB
Am Meeresboden rosten Schiffswracks und jede Menge Altmunition vor sich hin, bis auch ihre Schadstoffe und Gifte austreten. Hinzu kommt das Öl aus havarierten Tankern oder Bohrinseln. Selbst wenn es mit Hilfe von Chemikalien verklumpt wird, damit es auf den Meeresboden sinkt und nicht an die Küsten geschwemmt wird (nichts anderes bedeutet die Bekämpfung einer sogenannten „Ölpest“ nämlich), ist es immer noch da. Ein großer Teil des Öls im Meer stammt allerdings aus Tankspülungen und Ballastwasser der Schiffe.
Der 12. September 2012 ist ein weiteres historisches Datum in der Kyritz-Ruppiner Heide. Mit dem Abzug der Bundeswehr und der Übergabe des Geländes an den Bund am 30. September 2011 war sicher das wichtigste Ziel der breiten Widerstandsbewegung gegen das Bombodrom endgültig erreicht. Gefeiert wird trotzdem nach wie vor am 9. Juli. An jenem Tag im Jahr 2009 hatte der damalige Verteidigungsminister Jung (CDU) den Verzicht auf die Revision gegen das OVG-Urteil vom März 2009 erklärt, was den Verzicht auf die militärische Nutzung des vormaligen Bombodroms der Sowjetarmee bedeutete. Ironischer Zufall der Geschichte: es war im Jahr 2003 auch ein 9. Juli, an dem sein Vorgänger im Amt, Peter Struck (SPD), für die rot-grüne Bundesregierung die Inbetriebnahme des Platzes angeordnet hatte, die nur mit breitem gesellschaftlichen und juristischem Widerstand verhindert werden konnte.
„Das ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg der Kyritz Ruppiner Heide zurück in die Region“