"degrowth conference": Abschied vom Wachstumsmantra?
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- 1 September 2014
- von Dominik Fette
Angsichts von 2.500 Anmeldungen konnte man sich schon länger nicht mehr für die internationale "degrowth conference" anmelden, die morgen in Leipzig beginnt. Dafür kann man aber viele Veranstaltungen im Livestream verfolgen.
Sabine Leidig, die in der letzten Legislaturperiode Mitglied der Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" war und nun die Projektgruppe sozial-ökologischer Umbau der Linksfraktion koordiniert, ist in vielen Veranstaltungen in Leipzig beteiligt. In Vorbereitung und im Umfeld der Konferenz haben sie und andere sich in Interviews und Beiträgen zur Wachstumsfrage geäußert. Einige Beiträge stellen wir hier zusammen und werden sie noch fortlaufend ergänzen.
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Wer in einem endlichen System lebt, sollte sich seiner Grenzen bewusst sein. Wir leben über unsere Verhältnisse und haben bereits einige der planetarischen Grenzen überschritten. Beispielsweise verlieren wir Biodiversität in einer Geschwindigkeit, die globale Ökosysteme und ihre -dienstleistungen gefährlich destabilisieren wird. Ebenso ist der globale Stickstoffkreislauf durch die intensive Landwirtschaft aus den Fugen geraten und ein steigender CO²-Gehalt in der Atmosphäre lässt uns unaufhaltsam in ein klimatisches Desaster zusteuern. Die Liste an globalen Stoffkreisläufen , die wir aus dem Lot gebracht haben, ist lang und die Zusammenhänge sind komplex. Soziale und wirtschaftliche Krisen weltweit zeigen auf, dass das Festhalten am Traum vom ewigen Wachstum und der Hoffnung, er sei zum einen möglich und zum andern immer gewinnbringend für alle Beteiligten, nicht nur falsch und absurd, sondern auch in hohem Maße gefährlich ist. Das Diskussionspapier