Dorothée Menzner in Japan: 19.02.2012: Provinz Fukui
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- 19 Februar 2012
- von Dorothée Menzner
Nach einer Nacht in einer kleinen Monteurspension machen wir uns früh auf den Weg zum Bahnhof. Hier wollen wir einen Aktivisten und eine Aktivistin treffen, die mit künstlerischen Aktionen ihren Protest untermauern. Mit Ihnen fahren wir die Küste entlang - ein landschaftlich traumhaftes Feriengebiet an der Westküste. An der einen Seite Meer, an der anderen steile Berge - windet sich die Straße an der Küste entlang. Unvermittelttaucht hinter einer Biegung eine Ansammlung von drei Reaktorblöcken auf. Weiter im Verlauf der Küstenstraße passieren wir ein Informationszentrum von Kepco, dem Betreiber von 11 Reaktoren in der Region.
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Vormittags führen Ralph und Sami noch ein Interview, während Yuko und ich die Zeit nutzen, die nächsten Tage nochmal genauer durchzuplanen und mit einigen unserer Veranstalter zu telefonieren, um letzte Feinabsprachen zu treffen. Mittags treffen wir uns mit unserem ganzen Geraffel in der Hotelhalle - es soll weiter gehen in die Provinz Fukuj. Doch erstmal müssen wir unser Auto nach rund zwei Tagen vom Parkplatz holen. Obwohl Hiroshima bei Parkgebühren deutlich billiger ist als etwa Tokyo, sind wir über die Höhe der Gebühren jedes Mal sprachlos und sie reißen immer ein beträchtliches Loch in unsere Reisekasse. Für die zwei Tage werden über 60 Euro fällig. Inzwischen haben wir Übung darin, unseren ganzen Kram im Auto zu verstauen. Jeder Zentimeter muss genutzt werden, um alles unter zu bekommen.
Nach dem Frühstück in der 16. Etage unseres Hotels, das mitten in der Innenstadt liegt und einen traumhaften Blick über die Stadt und die sie umgebenden Berge gewährt, geht es zum Hiroshima Dome. Der Dome war eigentlich das Außenhandelszentrum in Hiroshima, 1905 von einem tschechischen Architekten erbaut und ist so ziemlich das einzige Gebäude in der Innenstadt, dass zumindest als Ruine die Bombe überlebt hat. Heute ist es eines der weltweit bekannten Wahrzeichen von Hiroshima. Ich bin zum dritten Mal hier, aber dieses Mal ist es eingerüstet. Die Ruine, die Welterbe der UNESCO ist wird saniert und neu gesichert.