Umweltklage für „Jedermann“
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- 13 Mai 2011
- von Eva Bulling-Schröter
„Das EuGH-Urteil ist eine Ohrfeige für die deutsche Rechtssetzung“ erklärt Eva Bulling-Schröter, umweltpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE und Vorsitzende des Umweltausschusses des Bundestages, anlässlich der gestrigen Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Stärkung von Klagemöglichkeiten deutscher Umweltverbände. Bulling-Schröter weiter:
Ein sozial-ökologischer Umbau wird nur durchgesetzt werden können, wenn die Gewerkschaften und die Mehrheit der abhängig Beschäftigten dafür gewonnen werden. Dazu muss er verbunden sein mit Abbau der Arbeitslosigkeit, Sicherung der Einkommen der Beschäftigten, Schaffung guter neuer Arbeit für diejenigen, deren Arbeitsplätze im Zuge eines ökologischen Umbaus verloren gehen, Aufbau neuer Produktions- und Beschäftigungsfelder in Regionen, die vom Abbau ökologisch schädlicher Wirtschaftszweige besonders betroffen sind.
Der Wohlstand der Nationen wächst durch steigende Produktivität. Doch durch die Erhöhung der Produktivität steigt auch die Zahl der prekär Beschäftigten, der Erwerbslosen, der informell Arbeitenden. Die Fixierung auf Wachstum ist ungeeignet, diese Entwicklung umzukehren. Es ist Zeit, in der Arbeitsgesellschaft neue Wege zu beschreiten.