Kein Handel mit wilden Tieren
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- 20 Juni 2013
- von Sabine Stüber, MdB
Auch in Deutschland wird es immer beliebter, die eigenen vier Wände mit wilden Tieren aus fernen Ländern zu schmücken. Die Zahl der Importe sogenannter „Exoten“ spricht eine deutliche Sprache. So werden laut Statistischem Bundesamt derzeit zwischen 440.000 und 840.000 lebende Reptilien pro Jahr importiert.
Die Hauptbedrohung ist für viele Tierarten die Zerstörung ihres Lebensraums. Jedoch schwächt das Einfangen von Wildtieren für den Handel, auch Naturentnahmen genannt, zusätzlich die Bestände. Überdies können durch das mögliche Einschleppen von Krankheitserregern auch gesundheitliche Risiken für Menschen entstehen. Manche Tiere sind zudem ausschließlich auf spezielles Futter angewiesen, und andere werden viel größer und älter, als beim Kauf gedacht. So kann es zu ganz unterschiedlichen Problemen kommen, mit denen ein Privathaushalt überfordert ist und der exotische Traum schnell zum Albtraum wird. Es geht also nicht nur um den Schutz der Artenvielfalt und den Tierschutz, die beide keine besonders starke Lobby haben. Nein, es geht ebenso um den Schutz von Menschen vor möglichen gesundheitlichen Risiken durch ihre exotischen Haustiere.