Der Deutsche Naturschutztag – ein zahnloser Tiger

Vom 18. bis 21. September reisten aus ganz Deutschland Vertreterinnen und Vertreter von Naturschutzbehörden, der Wissenschaft und Umweltverbände nach Erfurt, um sich über den Naturschutz in Zeiten der Energiewende auszutauschen. 

In den einzelnen Fachveranstaltungen wurden die unterschiedlichen Auswirkungen der verschiedenen Formen Erneuerbarer Energiegewinnung auf die natürlichen Lebensräume und unsere Kulturlandschaft beleuchtet und beraten: Wind- und Wasserkraft, Energiepflanzenanbau auf den Feldern, der Wald mit seinem Rohstoff Holz. Es geht immer um den Spagat zwischen der Nutzung und dem Schutz der Natur, darin waren sich auf dem Deutschen Naturschutztag alle einig. Bei der Frage, wo dabei die Prioritäten liegen müssen, gingen die Meinungen sowohl auf dem Podium als auch im Plenum dann aber doch auseinander.

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Es bleibe dabei – die Heide ist frei!

Die Heide blüht friedlich. Foto: K. TackmannDer 12. September 2012 ist ein weiteres historisches Datum in der Kyritz-Ruppiner Heide. Mit dem Abzug der Bundeswehr und der Übergabe des Geländes an den Bund am 30. September 2011 war sicher das wichtigste Ziel der breiten Widerstandsbewegung gegen das Bombodrom endgültig erreicht. Gefeiert wird trotzdem nach wie vor am 9. Juli. An jenem Tag im Jahr 2009 hatte der damalige Verteidigungsminister Jung (CDU) den Verzicht auf die Revision gegen das OVG-Urteil vom März 2009 erklärt, was den Verzicht auf die militärische Nutzung des vormaligen Bombodroms der Sowjetarmee bedeutete. Ironischer Zufall der Geschichte: es war im Jahr 2003 auch ein 9. Juli, an dem sein Vorgänger im Amt, Peter Struck (SPD), für die rot-grüne Bundesregierung die Inbetriebnahme des Platzes angeordnet hatte, die nur mit breitem gesellschaftlichen und juristischem Widerstand verhindert werden konnte.

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Naturschutz setzt Zeichen des Friedens in der Kyritz-Ruppiner Heide

„Das ist ein bedeutender Schritt auf dem Weg der Kyritz Ruppiner Heide zurück in die Region“, kommentiert Dr. Kirsten Tackmann die morgige Unterzeichnung der Vereinbarung zur Überlassung von Flächen des ehemaligen Bombodroms im Rahmen des Nationalen Naturerbes und des Dienstleistungsvertrages mit der Heinz-Sielmann Stiftung. „Denn neben der Verhinderung von militärischer Nutzung war die  friedliche Zukunft des Geländes und seine Einbindung in die Region ein wichtiges Ziel vieler Mitstreiterinnen und Mitstreiter der breiten Widerstandsbewegung gegen das Bombodrom. Mit der Erfüllung dieses Ziels sind viele Hoffnungen in der Region verbunden.“

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20. Geburtstag von Natura 2000 – ist Europas Naturschutz aus den Kinderschuhen?

Die europäische Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, bekannt als FFH-Richtlinie, hatte vor wenigen Tagen Geburtstag. Die Idee vor 20 Jahren war, ein EU-weites Netzwerk, namens Natura 2000, zum Schutz bedrohter Arten und Lebensräume zu schaffen. Damit wollten die EU-Mitgliedstaaten ihre Verantwortung und ihre Verpflichtungen zum Schutz der biologischen Vielfalt nach der internationalen Biodiversitätsvereinbarung von Rio 1992 einlösen.
Für den Schutz wildlebender Arten und natürlicher Lebensräume braucht man Fläche, und wenn es um Schutzgebiete geht, stehen Konflikte auf der Tagesordnung. Zu unterschiedlich sind oft die aufeinandertreffenden Interessen. Jedoch der Schutz steht bei Natura 2000 an erster Stelle, und danach richtet sich, welche Interessen bevorteilt werden und welche sich nicht durchsetzen können. Im Idealfall sollte das jedenfalls so sein. Bei der Ausweisung der Natura-2000-Gebiete gab es viele Konflikte und dem entsprechend schwer hatte es die FFH-Richtlinie in den ersten Jahren. Es lässt sich sagen: Natura 2000 hatte keine leichte Kindheit.

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